Ukrainekrieg: Österreichische Orden von Beginn an im Hilfseinsatz
Auf vielfältige Weise sind österreichische katholische Orden im Hilfseinsatz für die Opfer des nun bereits zwei Jahren andauernden Ukraine-Krieges. "Seit der ersten Minute" und auch weiterhin setzten sich die Gemeinschaften in Österreich, vor Ort, an den Grenzen und in den Nachbarländern der Ukraine nach ihren Möglichkeiten ein, geht aus einer Mitteilung der Österreichischen Ordenskonferenz vom Montag hervor. Exemplarisch wurde darin das Engagement von drei Orden dargestellt.
So haben etwa die in Wien-Simmering beheimateten "Schwestern von der Schmerzhaften Mutter" im März 2022 eine zehnköpfige ukrainische Großfamilie aufgenommen. Ein Teil davon lebt heute noch in einer "außergewöhnlichen Wohngemeinschaft" mit den Ordensfrauen, informierte Sr. Elisabeth Knapp von der Klostergemeinschaft. Drei Personen seien schon nach wenigen Wochen wieder in die Ukraine zurückgekehrt, aus "Sehnsucht" und "damit die Kinder nicht ohne Vater aufwachsen".
Mittlerweile laufe die Integration der verbleibenden Kinder in Schule und Kindergarten gut; die Eltern hätten Deutschkurse absolviert und seien auf Jobsuche, während die Großeltern "noch stark emotional belastet" seien, berichten die Schwestern. Die Ordensfrauen seien der Familie bei Erledigungen wie Behördengängen oder beim Ausfüllen von Formularen behilflich, während umgekehrt die Familie im Garten und im Haushalt mithelfe. Die Kinder seien zudem beim Sternsingen mitgegangen, hieß es.
Auf ähnliche Weise nahm die Wiener Salvatorianer-Pfarre Christus am Wienerberg zu Kriegsbeginn zwei ukrainische Mütter mit ihren jeweiligen Kindern auf und beherbergt sie bis heute. Zusätzlich sammelt der Orden in Österreich laufend Spenden und Hilfsgüter - Nahrungsmittel, Hygieneartikel, Medikamente, Decken und Stromgeneratoren - die in Lkws in den Raum Lemberg gebracht werden, auch ein voll ausgestatteter Krankenwagen wurde überstellt. Besonders Medikamente und Verbandszeug würden vor Ort benötigt, "Krankenhäuser und Apotheken sind leer", berichtete P. Damian Pankowiak.
Auch die Kapuziner setzen bei ihrer Ukraine-Hilfe vor allem auf die Kontakte zu Mitbrüdern in Polen und der Ukraine. An der Grenze beider Länder hätten sie sich gleich anfangs mit Freiwilligen in der Organisation der Flüchtlinge engagiert, hätten sich dann auf medizinische Hilfe in der Ukraine spezialisiert. Im Kiewer Kapuzinerkloster zogen Ärzte und medizinische Fachkräfte ein, deren Zentrum mit jährlich drei bis vier Medikamenten-Transporten aus Österreich via Lemberg unterstützt werde, berichtete Bruder Marek Krol, Delegat der Wiener Delegation. Besonders einfache und arme Menschen, die sonst keine Hilfe bekämen, stünden dabei im Fokus. (Infos: www.ordensgemeinschaften.at)
Quelle: kathpress