Missio Österreich bittet um Spenden für Babynahrung im Südsudan
Rund acht Millionen Menschen sind im Südsudan von einer Hungerkatastrophe betroffen: Besonders Babys und Kleinkinder leiden laut den Päpstlichen Missionswerken in Österreich (Missio) unter Mangelernährung, Ernteausfällen und anhaltenden politischen Unruhen. Missio ruft gemeinsam mit der Vinzenzgemeinschaft zu Spenden für Nahrungsmittel auf. Aktuell seien 300 Babys und Kleinkinder im Ernährungszentrum der Vinzenzgemeinschaft in der südsudanesischen Hauptstadt Juba auf dringende Nahrungsversorgung angewiesen, hieß es in einer Aussendung am Dienstag. "Helfen Sie bitte den hungernden Babys und Kleinkindern im Südsudan und retten wir sie so gemeinsam", so Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. Durch die Spenden sollen Vorräte wie Reis, Bohnen, Linsen und Milchpulver aufgefüllt werden.
Hintergrund der Hungerkatastrophe sind neben der politisch instabilen Situation und den Folgen des Bürgerkriegs, Dürrekrisen und wiederkehrende Überschwemmungen, wodurch die Ernte immer häufiger ausfällt. Laut einem Missio-Projektpartner im Südsudan sind die Vorräte fast aufgebraucht: "Bis zur nächsten Ernte dauert es noch. Und wieder ist alles teurer geworden", berichtete Betram Kuol. Wegen der spärlichen, einseitigen und unregelmäßigen Ernährung sei die Gefahr groß, dass Kinder ernsthaft erkranken. Laut Unicef leiden aktuell knapp acht Millionen Menschen im Südsudan Hunger.
Der Vatikan hat Anfang Februar angekündigt, die für Dezember dieses Jahres geplanten Wahlen im Südsudan zu unterstützen. Im August 2022 verlängerte die Übergangs-Einheitsregierung des Südsudan ihr Mandat um zwei Jahre bis Februar 2025, wobei für Dezember 2024 Wahlen angesetzt wurden. Dies sollte es den Beteiligten ermöglichen, die Herausforderungen bei der Umsetzung der noch ausstehenden Bestimmungen des 2018 wiederbelebten Abkommens zur Konfliktlösung in der Republik Südsudan (R-ARCSS) anzugehen. Das Abkommen zielte darauf ab, die Übergangsregierung mit ursprünglich für Dezember 2022 geplanten Wahlen zu beenden. Aufgrund von Verzögerungen bei der Umsetzung wurden die Wahlen jedoch zunächst auf 2023 und dann auf 2024 verschoben.
(Spenden: Missio - Päpstliche Missionswerke in Österreich, IBAN: AT96 6000 0000 0701 5500; Verwendungszweck: Südsudan; online unter www.missio.at)
Quelle: kathpress