Jungschar-Vorsitzende: "Wir begleiten, bestärken, ermutigen Kinder"
"Hundertprozentig überzeugt" zeigt sich die jüngst wiedergewählte Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar, Martina Erlacher, von der in der größten Kinderorganisation Österreichs und ihren Gruppen geleisteten Arbeit. "Wir begleiten, bestärken, ermutigen Kinder", sagte die gebürtige Kärntnerin in einem Interview der "Kleinen Zeitung" vom Donnerstag. Zu ihrem eigenen Engagement sagte Erlacher, die bereits mit sieben Jahren Sternsingerin in ihrer Heimatpfarre, das Ehrenamt sei "ein wichtiger Wert in unserer Gesellschaft", sie bringe dafür gerne ihre Energie auf. "Jetzt bin ich 30 und schon weit mehr als die Hälfte meines Lebens Teil der Jungschar."
Für absolut wichtig halte sie auch die Dreikönigsaktion (DKA), das entwicklungspolitische Hilfswerk der Jungschar, die alljährlich Spenden in Millionenhöhe für Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika sammelt. Dass das Geld auch dort ankommt, wo es gebraucht wird, habe sie 2023 auf einer Reise nach Indien erlebt, berichtete die hauptberufliche Mitarbeiterin beim Österreichischen Bundesverband für Schafe und Ziegen: "Die Projekte sind vielseitig: Bildung für Kinder und Jugendliche, Betreuung und Unterstützung beim Lernen, um so einen Start in eine bessere Zukunft zu ermöglichen." Zudem würden Frauen unterstützt und die Projektpartner der DKA stünden Menschen zur Seite, die aus ihrem eigenen Land vertrieben wurden. "Wir müssen uns für eine gerechte und solidarische Welt einsetzen, hinschauen und handeln", betonte Erlacher.
Der katholischen Kirche gegenüber sei sie "kritisch-loyal", so die Jungschar-Vorsitzende. "Ich bin jung, ich bin eine Frau. Natürlich werde ich oft gefragt, warum ich dabei bin." Sie sehe sich als Teil der Kirche, "auch wenn ich nicht in allen Fragen mit ihr übereinstimme. Aber ich engagiere mich aus einem Glauben heraus, den meine Eltern mir weitergegeben haben, und der in mir gewachsen ist." In der Katholischen Jungschar habe sie ihre Heimat gefunden, sagte Erlacher. "Wir machen uns stark für andere Menschen, versuchen, uns einzubringen, schauen, dass das, wofür wir stehen, auch von der Kirche gehört wird. Das sehe ich als meinen Auftrag."
Quelle: kathpress