Neuer Salzburger Bürgermeister: Sehr gute Zusammenarbeit mit Kirche
Am 8. Mai wird Salzburgs neuer Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) angelobt. Im Interview mit der Salzburger Kirchenzeitung "Rupertusblatt" (aktuelle Ausgabe) unterstrich Auinger die "sehr gute Zusammenarbeit" zwischen Politik und Kirche in verschiedensten Bereichen. "Wir in der Salzburger SPÖ haben sicher keine Probleme mit der katholischen Kirche - und auch nicht mit den anderen Glaubensgemeinschaften", so Auinger wörtlich.
"Kirchen sind Kulturgüter, deretwegen auch viele Menschen hierher kommen, und sie sind als Teil der Kulturabteilung seit sieben Jahren in meinem Ressort", so der Salzburger Bürgermeister. Auch mit der Caritas gebe es bei Kinderbetreuung und Kindergärten einen massiven Austausch. Ebenso natürlich bei der Bildung.
Er habe schon bisher gezeigt, "dass ich nicht ideologisch denke, sondern dass es mir um die Sache geht". Mit dem Salzburger Caritasdirektor Johannes Dines und dem Finanzkammerdirektor der Erzdiözese, Cornelius Inama, arbeite er gemeinsam an vielen Projekten und man tausche sich mehrmals im Jahr aus; zum Beispiel beim Ausbau des Ausbildungszentrums der Caritas. Er wisse auch, so Auinger, "wie wichtig Erzbischof Franz Lackner die Bildung ist, selbst wenn die Erzdiözese sparen muss". Nachsatz: "Ich hoffe, dass die Kirche auch weiterhin im Bildungsbereich so aktiv bleibt."
Als einige seiner wichtigsten Ziele als Bürgermeister nannte Auinger leistbares Wohnen, die Bekämpfung von Armut und Kinderarmut im Besonderen sowie die Sorge um die alten Menschen. Auinger: "Es wird noch ein zusätzliches Seniorenwohnheim brauchen. Und außerdem eine Personaloffensive im Pflegebereich und in der Elementarpädagogik."
Der ökumenische und interreligiöse Dialog sei ihm ein großes Anliegen, bekräftigte der neue Salzburger Stadtchef auf Anfrage: "Der Austausch unter den Konfessionen ist ganz wichtig, weil es auch um den Zusammenhalt in der Bevölkerung geht. Ich glaube, da kann Religion viel dazu beitragen. Und ich habe auch das Gefühl, dass wir das in Salzburg sehr gut und unaufgeregt machen."
Zu seinem persönlichen Glauben befragt, sagte der evangelische Christ: Ich bin grundsätzlich ein gläubiger Mensch. Wir gehen einmal im Monat in die evangelische Auferstehungskirche und wöchentlich auf den Friedhof zu unseren Verstorbenen. Das ist mir sehr wichtig. Traurig finde ich manchmal, wie verwahrlost einige Gräber sind, wie schnell Leute vergessen werden. Das macht mich ehrlich gesagt sehr betroffen. Insofern haben wir eigentlich sehr viel Kontakt zu unserer Kirche - mehr als ich es als Jugendlicher hatte.
Quelle: kathpress