
Erfolgreiche Premiere für "Theotag" an der Universität Salzburg
Mit großer Resonanz fand am Donnerstag erstmals der "Theotag" an der Universität Salzburg statt. Die Erzdiözese Salzburg und die Katholisch-Theologische Fakultät hatten zum Informationstag geladen, an dem 433 Schülerinnen und Schüler aus 18 Schulen in ganz Salzburg die Möglichkeit nutzten, sich über Berufsfelder in der katholischen Kirche sowie das Theologiestudium zu informieren. Unter dem Motto "Quo Vadis? - Wohin gehst du?" wurden individuelle Lebenswege und berufliche Perspektiven thematisiert.
In der feierlichen Eröffnung sprachen Erzbischof Franz Lackner, Dekan Professor Dietmar W. Winkler, Philosophiestudentin Elisha Koch und Marketingexpertin Kristin Forsthuber über ihre persönlichen Erfahrungen mit Theologie und Philosophie. Dekan Winkler betonte die Bedeutung interdisziplinärer und in der Öffentlichkeit stattfindender Auseinandersetzungen für den gesellschaftlichen Diskurs und ermutigte die Jugendlichen, sich aktiv mit ihren eigenen Zukunftsfragen auseinanderzusetzen. Theologie heiße auch, Argumentieren zu lernen und international vernetzt zu sein.
Erzbischof Lackner erzählte von seinem Weg vom UNO-Soldaten zum Priester und hob die Relevanz kritischer Fragen in der Theologie hervor. Er habe früher "aus Ehrfurcht vor der Theologie" zunächst Philosophie studiert, wobei ihm besonders das Fragenstellen wichtig geworden sei.
Ein besonderes Highlight des Tages war die Diskussion "Glaube und Wissenschaft? Warum Glaube Wissen schafft" im KHG-Cafe Imaculada. Elisabeth Höftberger, Benediktinermönch Frater Nikolaus Aigenbauer und Dekan Winkler debattierten über das Zusammenspiel von Wissenschaft und Religion. Höftberger verwies auf wissenschaftliche Methoden und Argumente, während Aichinger betonte, dass Glauben und Wissen sich nicht ausschließen, sondern ergänzen.
In sieben verschiedenen Workshops setzten sich die Teilnehmenden mit Themen wie Resilienz, Dilemma-Entscheidungen, spiritueller Praxis und der Gestaltung des Religionsunterrichts auseinander. Der Workshop von Daniel Moser und Katharina Lang verdeutlichte die Relevanz des Religionsunterrichts für die Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen.
Die Salzburger Slam-Poetin Helene Ziegler inspirierte mit ihrem Vortrag über die individuelle Lebensgestaltung und die Bedeutung eigener Entscheidungen. Weihbischof Hansjörg Hofer schloss mit einem Appell, die eigenen Talente aktiv in die Kirche einzubringen: "Wir brauchen Männer und Frauen, die mit ihren Charismen und Fähigkeiten die Gemeinschaft bereichern", so die Ermutigung des Bischofs zum Theologiestudium.
Der "Theotag" wurde vom Referat für Berufungspastoral der Erzdiözese Salzburg und der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg organisiert, in Kooperation mit dem Amt für Schule und Bildung, dem Seelsorgeamt und dem Fachbereich Junge Kirche.
Quelle: kathpress