
Caritas-Vizepräsident: Entwicklungshilfe sichert nachhaltig Leben
Die Bedeutung effektiver Entwicklungshilfe betont Caritas-Österreich-Vizepräsident Alexander Bodmann. "Entwicklungszusammenarbeit bringt Menschen zusammen, sichert nachhaltig Leben von Menschen, aber auch das Verständnis untereinander und zueinander", sagte Bodmann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Kathpress und "radio Klassik Stephansdom" während eines Lokalaugenscheins bei Caritas-Hilfsprojekten im afrikanischen Burundi.
Er sei dankbar, dass viele Menschen in Österreich die Entwicklungszusammenarbeit unterstützen und so international Verantwortung ergreifen. "Gerade in einer Zeit, wo Nationalismen und Neid vorangetrieben wird, auch von politisch Verantwortlichen, ist es umso wichtiger, wenn Menschen ihren Blick weiten, über den Tellerrand schauen und für internationale Solidarität sorgen", betonte Bodmann.
EZA auch friedensbildend
Neben der Hilfe für Menschen zur Absicherung von deren Lebensgrundlagen erhöhe Entwicklungszusammenarbeit das gegenseitige Verständnis und sei friedensbildend, so Bodmann. Deutlich werde das auch an Hilfsprojekten in Burundi, dem diesjährigen Schwerpunktland der Caritas-Österreich-Sommersammlung. So habe das aus der Caritas-"Schenken mit Sinn"-Initiative bekannte "Meine Ziege lebt in Burundi"-Spendenprojekt, bei dem Menschen in großer Armut eine Ziege bekommen, auch den Aspekt, dass Völkergruppen einander wieder näherkommen.
Jede Frau, die eine Ziege erhält, ist verpflichtet, das erste weibliche Kitz an eine bedürftige Frau aus einer anderen Volksgruppe weiterzugeben. "Von den Hutus wird also die Ziege an eine Tutsi-Familie weitergegeben", erklärt Bodmann. Für alle garantierten die Tiere Zukunft und gäben so Hoffnung. "Es geht um Einkommenssicherheit, darum, Milch für die Kinder zu bekommen über die Ziegen, und eben auch Tiere zu züchten, um weitere Familien damit zu unterstützen. Und natürlich auch, um sie dann weiter am Markt verkaufen zu können", so der Caritas-Österreich-Vizepräsident.
In Burundi "große Armut, aber viel Potenzial"
In Burundi gebe es "viel Potenzial, aber gleichzeitig große Armut". Schwerpunkt für die Caritas-Arbeit sei wie in anderen Ländern Afrikas die Ernährungssicherheit. "Ernährungssicherheit bedeutet, dass Menschen das Menschenrecht bekommen auf eine vielfältige, gesunde Ernährung und mit unseren Projekten und Programmen zielen wir darauf ab, dass Menschen dabei begleitet werden, diese Sicherheit zu bekommen - durch landwirtschaftliche Projekte, das Zurverfügungstellen von Saatgut, von Werkzeugen, aber vor allem auch von Expertise", erklärte Bodmann.
Die österreichische Caritas arbeite immer mit einem lokalen Partner zusammen, oft ist das die örtliche Caritas vor Ort. "Landwirtschaftsexpertinnen beraten die bäuerlichen Familien, damit das Saatgut auch sinnvoll eingesetzt wird und es eine Weiterentwicklung geben kann", so der Caritas-Vizepräsident.
(Caritas-Spendenkonto: IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560, Kennwort: Hungerhilfe oder online unter www.caritas.at)
Quelle: kathpress