
Linz: Domorganist Kreuzhuber mit Konzert verabschiedet
Mit einem außergewöhnlichen Konzert hat sich der Organist des Linzer Mariendomes, Wolfgang Kreuzhuber, nach 42 Jahren in die Pension verabschiedet. Das Konzert, das laut einer Mitteilung der Diözese Linz vom Montag unter dem Motto "OrgelKunstDialog" stattfand, versammelte am vergangenen Donnerstag erstmals seit der Weihe der Rudigierorgel 1968 drei international renommierte Organisten zu einem gemeinsamen Auftritt.
Neben Kreuzhuber traten der Bach-Spezialist Brett Leighton (Australien/Österreich) sowie der französische Orgelmusikexperte und "Echo Klassik"-Preisträger Ben van Oosten (Niederlande) auf. Kreuzhubers Improvisation wurde interdisziplinär von der Tänzerin Shirin Farshbaf und der Malerin Edith "Eche" Wregg begleitet.
Dompropst Wilhelm Vieböck würdigte Kreuzhuber als vielseitigen Musiker, der liturgisch, organisatorisch und künstlerisch Maßstäbe gesetzt und dabei "Liturgie und Virtuosität" verbunden habe. Der emeritierte Dompfarrer Maximilian Strasser hob insbesondere Kreuzhubers Improvisationskunst hervor. Die Gastorganisten lobten die besondere Verbindung Kreuzhubers zur Rudigierorgel und die klangliche Anpassung des Instruments an den Raum des Mariendoms.
Kreuzhuber dankte den zahlreichen Gästen, darunter Bischof Manfred Scheuer, für die Unterstützung während seiner langjährigen Tätigkeit und betonte, dass dies kein Abschied, sondern ein "Auf Wiedersehen" sei.
Auf Kreuzhuber folgt als Domorganist ab 1. September Gerhard Raab (33), der seit 2018 zweiter Organist im Dom ist und seit 2015 Orgel im oberösterreichischen Landesmusikschulwerk und seit 2020 am Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese Linz unterrichtet. Zu den Aufgaben des Linzer Domorganisten - zu deren Vorgängern der Komponist Anton Bruckner gehört - zählen neben der liturgischen Begleitung auch Konzertorganisation und Orgelpflege.
Quelle: kathpress