
Salzburg: Kirchen testen Bezahlterminals statt Opferstock
Im Wiener Stephansdom, im Dom in Feldkirch und in der Wallfahrtskirche Maria Dürrnberg in Salzburg sowie am Linzer Pöstlingberg ist es bereits möglich - das bargeldlose Spenden und Bezahlen in der Kirche. Das Kerzerlanzünden oder Spenden mit Karte oder Smartphone wird nun auch breiter in den Pfarren der Erzdiözese Salzburg ausprobiert. Neue Bezahlterminals befinden sich laut dem "Rupertusblatt" (aktuelle Ausgabe) in den Salzburger Stadtpfarren Mülln, Maxglan und Liefering (Peter und Paul) seit wenigen Wochen in der Testphase.
"Bezahlt werden kann praktisch alles: Wallfahrts- und Opferkerzen, Andachtsbilder, Rosenkränze oder Kostenpflichtiges aus dem Schriftenstand", so die Erzdiözese Salzburg. Nach der Testphase werden die teilnehmenden Pfarren die nächsten Hochfeste inklusive Weihnachten beobachten. "Dann entscheiden wir über weitere Schritte", sagt Felix Kaiblinger, der in der Erzdiözese Salzburg als Referent für die Betriebe die Probephase des bargeldlosen Zahlens mitbetreut.
Die Kirche schaffe damit in Zeiten der Digitalisierung ein System, das in Geschäften "mittlerweile gang und gäbe". Davon profitieren würden vor allem jüngere Menschen, "aber auch Touristen aus anderen Ländern haben oftmals kein Bargeld mehr bei sich", hieß es in der Kirchenzeitung der Erzdiözese Salzburg.
Werden an einem Standort regelmäßig Fünf- und Zehn-Euro-Spenden für die Pfarre verbucht, so sind es am anderen auch mal "nur" 70 Cent, berichtete Pfarrer Josef Pletzer, der ab September in Kufstein wirkt, über die Handhabung vor Ort: "Wir möchten es auf jeden Fall auch dort mit den digitalen Spendensäulen probieren, da ich beim Übersiedeln schon bemerkt habe, wie viele Touristen in Kufstein die Kirche besuchen." Das bargeldlose System verhindere auch Opferstockdiebstähle, so Pletzer: "In Salzburg gab es auch immer wieder Versuche, Geld aus den Opferstöcken zu stehlen."
Quelle: kathpress