
Papst: Gaza-Friedensabkommen ist ein Hoffnungsfunke
Papst Leo XIV. hat das Friedensabkommen zur Beendigung des Gazakriegs als Hoffnungsfunken bezeichnet. Zugleich rief er die Verhandlungsparteien auf, den Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden fortzusetzen. Dabei müssten die "berechtigten Ziele des israelischen und des palästinensischen Volkes" respektiert werden, sagte der Papst am Sonntagmittag am Ende des Angelusgebets auf dem überfüllten Petersplatz in Rom.
Weiter sagte der Papst: "Zwei Jahre Krieg haben überall Tote und Ruinen hinterlassen, vor allem in den Herzen derer, die auf brutale Weise Familienangehörige und Freunde verloren haben." Mit der ganzen Kirche sei er den betroffenen Menschen in ihrem "unermesslichen Schmerz nahe".
Der Papst beschwor die Gewissheit, dass Gott "auch in der schwärzesten Nacht immer bei uns bleibt". Gott könne das Unmögliche möglich machen: "Zu entdecken, dass der Andere kein Feind ist, sondern ein Bruder, dem ich verzeihen und die Hoffnung auf Versöhnung anbieten kann."
Weltkirchenrat: "Hoffnungsvoller erster Schritt"
Auch der weltweite Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) begrüßte am Wochenende die Waffenruhe im Gazastreifen als "hoffnungsvollen ersten Schritt". Generalsekretär Jerry Pillay sprach in Genf von "großer Erleichterung", verwies gleichzeitig aber auch auf die "Fragilität und Unsicherheit der bevorstehenden Übergangsphase". Das Ausmaß des Leids und der Zerstörung sei katastrophal und habe "tiefe physische, psychische und moralische Narben hinterlassen".
Ein Wiederaufbau Gazas müsse über die Wiederherstellung der Infrastruktur hinausgehen, so Pillay. "Er muss darauf abzielen, Vertrauen und die Sicherheit der Menschen wiederherzustellen sowie die Grundlagen für nachhaltigen Frieden und Entwicklung zu schaffen", sagte der ÖRK-Generalsekretär. Alle, Israelis wie Palästinenser, hätten ein Recht darauf, in Sicherheit, Würde und Hoffnung zu leben.
Quelle: kathpress