
Trauerräume: Trost und Gedenken rund um Allerheiligen
Rund um Allerheiligen und Allerseelen rückt für viele Menschen die Erinnerung an verstorbene Angehörige und die eigene Vergänglichkeit in den Vordergrund. Zahlreiche Pfarrgemeinden und kirchliche Einrichtungen in Österreich weiten deshalb in den kommenden Tagen ihre Angebote zur Trauerbewältigung aus. An verschiedenen Orten laden "TrauerRäume" zum Innehalten und Kraftschöpfen ein - oft begleitet von Seelsorgerinnen und Seelsorgern.
Die Erzdiözese Salzburg bietet an 22 Standorten Kirchen und Kapellen als Orte des Innehaltens, Gedenkens und Betens an. Die Trauerräume in Stadt und Land Salzburg sowie im Tiroler Teil der Erzdiözese seien für Menschen geöffnet, die einen Verlust zu betrauern haben, heißt es. (Info: eds.at/trauer)
Auch in Wien gestalten kirchliche Stellen einen Ort des Innehaltens: Am Stephansplatz im Curhaus (Stephansplatz 3, 3. Stock) öffnet die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/NÖ am Donnerstag (30. Oktober) von 10 Uhr bis 16 Uhr einen Trauerraum mit Stationen, um Emotionen, Erinnerungen oder vielleicht auch bislang Unaufgearbeitetem nachzuspüren. Die Gesprächsinsel, eine Einrichtung der Österreichischen Ordenskonferenz, und die Caritas-Kontaktstelle Trauer laden von Freitag (31. Oktober) bis Montag (3. November) in die Romanische Kapelle auf der Freyung ein. Die Kontaktstelle Trauer bietet zudem Wandertage und Spaziergänge für trauernde Menschen sowie offene Trauergruppen und Kreativnachmittage an.
Von Samstag (1. November) bis Dienstag (4. November) ist auch ein "TrauerRaum" im Stift Klosterneuburg geöffnet. Der vom Hospiz St. Martin in Kooperation mit dem Stift Klosterneuburg im historischen Gewölbe des Stifts errichtete Raum lädt an diesen Tagen von 9 Uhr bis 18 Uhr Besucherinnen und Besucher ein, "ihrer Trauer an zehn Stationen auf vielfältige Weise zu begegnen", heißt es dazu. Begleitet wird das Angebot von ehrenamtlichen Trauerbegleiterinnen und -begleitern.
Auch in Maria Enzersdorf im Wiener Umland können Menschen von Samstag (1. November) bis Sonntag (2. November) bei verschiedenen Stationen in der Friedhofskapelle ihre Gefühle in Worte fassen und ihre Gedanken symbolisch an eine Klagemauer oder ein Herz stecken, heißt es vonseiten der Erzdiözese Wien. Der Trauerraum ist ein Gemeinschaftsprojekt des Vereins Hospiz, der katholischen Pfarre Maria Enzersdorf und der evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Mödling.
Einen speziellen "TrauerRaum" bietet in der Woche vor Allerheiligen die Kompetenzstelle Trauer der Diözese St. Pölten in enger Zusammenarbeit mit dem Mobilen Hospizdienst der Caritas und der städtischen Bestattung St. Pölten am Hauptfriedhof St. Pölten. Der "TrauerRaum" biete Gelegenheit, der eigenen Trauer Ausdruck zu verleihen und in verschiedenen Stationen - etwa an einer Klagemauer oder an Orten der Erinnerung - innezuhalten und neue Kraft zu schöpfen. Das Angebot sei vertraulich, kostenlos und ohne Anmeldung zugänglich. Neben St. Pölten gibt es heuer auch "TrauerRäume" in Scheibbs, Melk, Hollenburg und Niedernondorf, jeweils rund um Allerheiligen geöffnet. (Info: trauer-info.at)
Auch in Tirol bietet die Hospizgemeinschaft rund um Allerheiligen in verschiedenen Ortschaften Räume an, die unterschiedliche Möglichkeiten eröffnen, der Trauer Ausdruck zu verleihen (Info: hospiz-tirol.at). In der Diözese Feldkirch lädt die Kontaktstelle Trauer der Caritas neben individueller Begleitung auch zu Gesprächsrunden für Trauernde sowie Trauercafés, Seminaren und Vorträgen (Info: caritas-pflege.at/vorarlberg/beratung-begleitung/trauerbegleitung/).
Quelle: kathpress