
Scheuer zu Allerheiligen: Christen sind Menschenfreunde
Allerheiligen ist ein Fest der Gemeinschaft der Kirche und der Gemeinschaft all jener Menschen, die "bei Gott angekommen sind und für andere eine Quelle der Freude und Freundschaft, der Hoffnung und der Zuversicht" sind: Das hat Bischof Manfred Scheuer bei einem Gottesdienst am Samstagmorgen im Linzer Dom betont.
Insofern Allerheiligen also einen solidarischen Brückenschlag der Menschen sowie der Generationen ermöglicht, bezeuge das Hochfest die christliche Grundhaltung der Menschenfreundschaft. Der Mensch ist dem Menschen nicht Wolf, wie dies der Philosoph Thomas Hobbes (1588-1679) behauptet hat, sondern "von Natur aus ein Freund": "Das Verhältnis von Mensch und Mitmensch ist von Natur aus freundschaftlich, so die Grundüberzeugung unseres Glaubens."
Diese Grundüberzeugung lasse sich auch in den Heiligen erkennen, die "keine Ankläger" seien, nicht verurteilten, sondern "Fürsprecher und Advokaten" des Menschen seien. "Die Botschaft der Heiligen Schrift mutet uns zu, dass wir einander aufgetragen sind, einander Patron sind, füreinander sorgen, Verantwortung tragen, einander Hüter und Hirten sind", so Scheuer.
Dagegen zeugte die Rede von einer "Empörungsgesellschaft" und den modernen digitalen "Prangern" in den Sozialen Medien von einem unmenschlichen Umgang miteinander. Dagegen zeuge die christliche Botschaft davon, dass Christen "Freunde und Anwälte des Lebens" sein sollen, die "Lebensräume schaffen, in denen in die Enge getriebene Menschen Ja zum Leben sagen können", so Bischof Scheuer.
Quelle: kathpress