
Zsifkovics zu Allerheiligen: Lebenshingabe als Weg zur Heiligkeit
Heiligkeit ist kein "geistlicher Hochleistungssport" für einige wenige Auserwählte, sondern ein Weg, "den jeder Christ gehen kann und den jeder Christ kraft Taufe und Firmung berufen und gesandt ist zu gehen": Darauf hat der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics bei einem Gottesdienst am Samstag im Eisenstädter Dom hingewiesen. Einen lebensweltlich gangbaren Weg zu dieser Form der Heiligkeit im Alltag habe Papst Franziskus gewiesen, indem er die "Lebenshingabe für andere" als "dritten Weg" neben jenem des Martyriums oder der "heroischen Tugend" bezeichnete.
Zsifkovics: "Der Weg der 'Lebenshingabe' ist vielleicht jener Weg, der wohl am ehesten in unsere Lebensverhältnisse übersetzt werden kann. Er tut sich da auf, wo Menschen bei sich selbst Abstriche machen, und Tage und Nächte investieren, wo es um das Wohl der eigenen Kinder, die Gesundheit der Eltern oder anderer nahestehender Menschen geht. Da, wo Menschen die Stunden nicht zählen, die sie statt in Freizeit in ein Engagement oder Ehrenamt stecken, das andere erfreut, tröstet, ihnen hilft und sie heilt." Lebenshingabe bedeute insofern "nicht, dass ich heilig werde, sondern dass mein Einsatz für andere heilsam wird", führte der Bischof weiter aus. Es sei nicht wichtig, selber die Heiligsprechung anzustreben - "Ziel ist vielmehr das Heil aller Heiligen".
Quelle: kathpress