Von Kirche und Waffen...
"Wow, das will ich nach Wien bringen." Das war der Gedanke Michael Walks, Initiator der Wiener Freiwilligenmesse, als er 2011 das Transparent der Münchner Freiwilligenmesse sah. Ein Jahr später fand die erste von ihm organisierte Messe in Wien statt, damals noch im Künstlerhaus und mittlerweile im Wiener Rathaus.
Die Besucherzahlen belaufen sich jedes Jahr auf rund 5000 Messebesucher. Walk betont dabei: "Die Leute die kommen, kommen gezielt und suchen schon etwas Bestimmtes." Ausstellen könne jeder der ethnisch zu der Veranstaltung passt. Bisher wurde erst ein Aussteller abgelehnt.
Ein Verein für privaten Schusswaffengebrauch aus der Waffenlobby wollte einen Stand beantragen: "Da haben wir gesagt „Nein, sowas wollen wir auf gar keinen Fall haben." Aber sonst kann jeder.“ Austeller aus katholischem Umfeld wie die Diözese, das Hilfswerk, Radio Maria oder die Caritas, gebe es viele auf der Messe. Muslimisch sind 2016 noch nicht dabei. Das werde sich aber laut Walk in der Zukunft noch ändern können. "Ich denk das braucht unsere Gesellschaft auch", fügt er hinzu.
Die Veranstaltung lebt von den Förderungen und Spenden. Sozial- und Außenministerium steuern den Großteil der Kosten für die Freiwilligenmesse bei, den Rest übernehmen freiwillige Privatsponsoren. Eintritt gibt es nicht. "Ich denke von jedem, der sich freiwillig engagieren will, kann man nicht verlangen das er Eintritt zahlt." Michael Walks Plan für die Zukunft ist es die Messe nach Niederösterreich zu bringen.
Autor: Thomas Winkelmüller
Dieser Text sowie das Dossier "Wiener Freiwilligenmesse" wird von den Studierenden der Katholischen Medienakademie KMA verantwortet.