"Ideales Pfarrblatt ist nahe an den Lebenswelten"
Ein Pfarrblatt ist dann für die Leserschaft hilfreich, wenn es erfahrungsbezogen und begeistert in einfacher und bildreicher Sprache Lebensthemen aufgreift. Das unterstrich Bischof Manfred Scheuer bei der Eröffnung des ersten österreichweiten Pfarrmedienkongresses am Freitagabend in Linz. "Das ideale Pfarrblatt ist nahe an den Lebenswelten", so der Linzer Bischof, der gleichzeitig auf ihre Reichweite verwies: "Pfarrblätter erreichen fast alle Haushalte" und würden sich vom medialen Mainstream dadurch unterscheiden, dass sie "das Positive in Blick nehmen, und das wirkt ansteckend".
Inhaltlich zeichne ein gutes Pfarrblatt der Servicecharakter aus. In ihnen sollten Interessierte erfahren, wo sie in der Nähe Hilfe finden können. Pfarrmedien sollten zudem das Miteinander auf lokaler Ebene stärken, indem sie zeigen, wo Menschen Gemeinschaft finden und leben können.
Für pfarrliche Medien sei charakteristisch, dass bei ihnen "mehr das Zeugnis als das Argument" zum Tragen käme, führte der Bischof aus. Vor diesem Hintergrund sollten ihre Inhalte nicht nur erfahrungsbezogen sondern durchaus missionarisch sein. "Mission ist ein Auftrag Jesu", betonte Scheuer. Mission realisiere sich in der schlichten Präsenz des Christlichen in den verschiedenen Milieus und im "An-die-Ränder-Gehen". Dies betreffe nicht nur die geographischen und sozialen Ränder, sondern vor allem die existenziellen Nöte und Abgründe der Menschen. Schließlich meine Mission aber auch das ausdrückliche Sprechen vom Glauben. "Wenn keiner mehr davon spricht, dass Gott mich liebt, fehlt Essentielles", so der Linzer Bischof an die 200 Kongressteilnehmer.
Der unter dem Kunstbegriff "Verkündschafter" (Verkünder/Kundschafter) durchgeführte zweitägige Kongress wurde vom "Netzwerk der pfarrlichen Öffentlichkeitsarbeit der Diözesen Österreichs" organisiert. Das Netzwerk besteht seit drei Jahren und will nach eigenen Angaben die Arbeit der größtenteils ehrenamtlichen Medienverantwortlichen in den rund 3.000 österreichischen Pfarren noch stärker unterstützen. Den Vorsitz in der Plattform führt derzeit Beate Schlager-Stemmer aus der Diözese Linz.
Quelle: kathpress