St.Pölten: Studientag thematisiert Umgang junger Menschen mit Tod
Die Themen Trauer, Verlust, Loslassen, Tod, Abschiednehmen und Neuanfang standen am Samstag im Mittelpunkt des Liturgiestudientags für Kinder-, Jugend- und Familiengottesdienste der Diözese St. Pölten im Bildungshaus St. Hippolyt. Der Tod passe nicht in das Lebenskonzept junger Menschen, darum werfe sie ein Todesfall oft aus der Schiene, sagte der Innsbrucker Theologe und Buchautor Hannes Wechner in seinem Vortrag. Der Studientag soll Jugendlichen deshalb dabei helfen, mit den Themen Tod und Trauer umzugehen, so Hauptorganisatorin Angelika Widrich von der diözesanen Fachstelle Beziehung-Ehe-Familie. Über 150 zumeist junge Menschen beteiligten sich am Studientag, bei dem sie aus 16 praxisnahen Workshops auswählen konnten.
Besonders betroffen mache der Tod junger Menschen, so Wechner. Jugendliche seien ebenso sprach- und ratlos wie Eltern und Freunde und wüssten nicht, woran sie sich in ihrer Trauer orientieren sollten. Helfen könnten hier religiöse Rituale, denn "Jugendliche brauchen Rituale, in denen sie selbst etwas tun und aktiv werden können". Gerade religiöse Rituale seien, so der Theologe, Jugendlichen aber oft fremd. Seelsorger spielten bei der Vermittlung der Rituale eine wichtige Rolle. Wichtig sei auch, den Jugendlichen zuzuhören und nichts zu beschönigen.
Religionspädagogen und Vertreter der Katholischen Jungschar und der Katholischen Jugend würden immer wieder auf das Thema Trauer angesprochen. "Es gibt dazu oft Hilf- und Sprachlosigkeit, daher ist es wichtig, den vielen Anfragen gut vorbereitet zu begegnen", so Widrich.
Diözesanbischof Klaus Küng hob die Bedeutung der Liturgie hervor. Sie führe hin zum Geheimnis Gottes, und dass Gott Mensch geworden ist. Generell bewege sich Liturgie immer an den Grenzen zum Geheimnis und zum Unsichtbaren.
Veranstaltet wurde der Studientag von den Pastoralen Diensten in Kooperation mit der Kirchlich- Pädagogischen Hochschule Krems, der Katholischen Jungschar, der Katholischen Jugend, mit dem Bildungshaus St. Hippolyt, der Fachstelle Liturgie, der diözesanen Fachstelle Beziehung-Ehe-Familie und der Buchhandlung Herder-Zach.
Quelle: kathrpess