Wiener Stephansplatz: Sanierung nach acht Monaten abgeschlossen
36.400 Granit- und Steinplatten, 1.500 Tonnen Asphalt, 5.500 Tonnen Pflasterdrainbeton und 400 Meter Wasserleitungen. Das ist das Fazit nach den achtmonatigen Renovierungsarbeiten am Wiener Stephansplatz. Am Freitag fand die feierliche Schlusssteinlegung mit Vize-Bürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne), City-Bezirkschef Markus Figl (ÖVP), MA 28-Chef Bernhard Engleder und Dompfarrer Toni Faber statt. "Jetzt können die Gottesdienstbesucher wieder stolperfrei zur ersten Pfarrkirche Österreichs gehen", zeigte sich Faber erleichtert. Die Sanierung des Platzes war wegen Schäden durch Alter und Lieferverkehr notwendig geworden. Konkret ging es um mehr als 10.500 Quadratmeter Fläche.
"Dort wo früher die Maria-Magdalenen-Kapelle stand wurde heute der Schlussstein verlegt", erklärte Dompfarrer Faber zur Feier vor dem Stephansdom. Die Umrisse der Kapelle sind durch Einfräsungen und dunkle Granitsteine gut erkennbar.
Nach den Renovierungsarbeiten, die von 13. März und 10. November dauerten, sei der Platz wieder vollkommen zugänglich, so Faber. "Endlich können die Menschen wieder stolperfrei, ohne Baustellenlärm und Regenpfützen über den Stephansplatz gehen."
Stephansplatz Neu
Der Platz vor dem Stephansdom besteht in seiner heutigen baulichen Begrenzung erst seit Ende des 19. Jahrhundert. Ursprünglich waren Stephansplatz, Stock-im-Eisen-Platz und Graben drei eigenständige voneinander getrennte Plätze. Heute bilden sie eine eigenständige Raumfolge. Wegen des U-Bahn-Baus wurde der Platz vor 40 Jahren neu gestaltet und nach der Erneuerung der Gas-, Wasser- und Stromnetze 2016 durch die MA 28/Straßenverwaltung und Straßenbau generalsaniert.
Der Baubereich umfasste den kompletten Stephansplatz inklusive der angrenzenden Einmündungen der Rotenturmstraße, der Brandstätte und der Schulerstraße, sowie die komplette Churhausgasse. Die Straßenoberfläche des Stephansplatzes wurde der Fußgängerzone der Kärntner Straße und Umgebung angepasst. Nach dem Konzept des Architekten Clemens Kirsch laufen die Pflastersteine teils in Kreuzform auf dem Platz zusammen.
Umgestaltet wurden auch die Fiakerstellplätze an der Nordseite des Doms: Statt 24 können nur noch zwölf Kutschen neben dem Dom stehen. Als Ersatz erhalten die Fiakerfahrer ab November einen zusätzlichen Standplatz für zwölf Kutschen am Ring vor dem Heldentor.
Insgesamt wurden rund 12 Millionen Euro investiert. Davon wurden 90 Prozent von der Stadt Wien und 10 Prozent vom Ersten Bezirk übernommen.
Quelle: kathpress