Linzer Dom wird nach Umgestaltung am 8. Dezember wiedereröffnet
Am 8. Dezember, Hochfest Mariä Empfängnis und damit auch Patrozinium des Linzer Mariendoms, wird Österreichs größte Kirche nach einer mehrmonatigen Innenraum-Umgestaltung feierlich wiedereröffnet. Der Altar, der sich nun in der Mitte der Kathedrale befindet, wird in einer Festmesse um 10 Uhr von Bischof Manfred Scheuer geweiht wie auch die ebenfalls neu positionierten liturgischen Orte Ambo, Bischofs- und Priestersitz, kündigte die Diözese Linz am Dienstag in einer Aussendung an. Begleitet ist die Altarweihe von liturgischen und künstlerischen Höhepunkten und einer Agape.
Knapp ein halbes Jahr lang war der Dom für die Umbauten geschlossen, Sonn- und Feiertagsmessen mussten in andere Linzer Kirchen umsiedeln. Die Arbeiten geschahen unter Federführung des Berliner Architekturbüros Kuehn & Malvezzi und des Wiener Künstlers Heimo Zobernig. Ziel war es, den Teilnehmern der Gottesdienste den aktiven und möglichst nahen Mitvollzug zu ermöglichen. Dazu wurde die eucharistische Feierzone vom historischen Hochaltar weg verlegt. Der neue Altar, ein sieben Tonnen schwerer Jurakalk-Quader mit 1,60 Meter Seitenlänge, steht nun auf einer absenkbaren "Altarinsel", um welche die Kirchenbänke gruppiert sind. Auch das Pflaster wurde neu verlegt und die Chororgel gereinigt, versetzt und neu intoniert.
Beim Festgottesdienst zum Marienfeiertag mit dem Bischof musiziert die Linzer Dommusik, die ebenfalls einen neuen Standort bekommen hat. Es erklingen die Schubert-Messe in G, Bruckners "Locus iste" und Mozarts "Ave verum corpus". Am Nachmittag ab 15 Uhr geben der Domchor, das Vocalensemble, das Orchester und Solisten der Dommusik unter der Gesamtleitung von Josef Habringer ein Festkonzert, bei dem die neue Akustik durch die Neuverortung präsentiert werden soll. Auch Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel an der renovierten Chororgel und der Rudigierorgel sowie Gast-Ensembles werden von mehreren Orten im Dom aus zu hören sein.
Bereits am Vorabend, dem 7. Dezember um 18.15 Uhr, feiert Bischof Scheuer mit dem Domkapitel eine erste Vesper zum Hochfest mit Lichtfeier, Orgelweihe und Benediktion des Chorgestühls. Domführungen im Zeitraum zwischen den Veranstaltungen am 8. Dezember geben die Möglichkeit, den neu gestalteten Innenraum in Ruhe oder unterlegt mit Instrumentalmusik und Schriftlesungen persönlich zu erkunden, zudem lädt die Dompfarre vom 8. bis 10. Dezember zum Adventmarkt ein.
Quelle: Kathpress