St. Pölten: Benefizsuppenessen mit Küng und Mikl-Leitner
Die Katholische Frauenbewegung (kfb) der Diözese St. Pölten hat zum großen Benefizsuppenessen der Aktion "Familienfasttag" ins Niederösterreichische Landhaus geladen - und Bischof Klaus Küng, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und weitere prominente Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft folgten am Dienstag zu Mittag dem Ruf zur Suppe. Küng dankte der Frauenbewegung für deren Engagement und erinnerte daran, dass auch in Österreich viel Leid geschehe, etwa durch den Menschenhandel. Es sei falsch, angesichts von Unrecht oder Not nur mit den Schultern zu zucken, weil man ohnehin nicht viel ausrichten könne. Der Bischof rief dazu auf, "zu tun, was möglich ist", wie die Diözese St. Pölten mitteilte.
Landeshauptfrau Mikl-Leitner sagte, das Tun der Frauenbewegung sei zutiefst christlich, weil es Hilfe zur Selbsthilfe ermögliche. Das Benefizsuppenessen im Landhaus gilt als Startschuss für weitere Benefizsuppenessen in mehr als 100 Pfarren der Diözese St. Pölten, die in den kommenden Wochen der Fastenzeit meist nach den Gottesdiensten stattfinden. Mikl-Leitner würdigte die Spendenaktion als schönes Zeichen des sozialen Miteinanders.
Seit 60 Jahren ruft die Frauenbewegung nach dem Motto "Teilen spendet Zukunft" zur Solidarität auf. Das entspreche dem Evangelium, so Kfb-Vorsitzende Anna Rosenberger, da vielen Frauen ein menschenwürdiges Leben ermöglicht werde. Für viele sei die Fastenzeit dazu da abzunehmen. Rosenberger rief aber auch zum Zunehmen auf - bei den guten Taten und Handlungen.
Bei guten Taten zu- statt abnehmen
Projektpartnerin Ana Maria Berrio aus Kolumbien berichtete von der Friedensarbeit, die durch die Fastenaktion unterstützt wird. Neben den Folgen des Bürgerkrieges hätten viele unter häuslicher Gewalt zu leiden. Unter anderem werden durch die Spenden aus Österreich auch landwirtschaftliche Projekte unterstützt.
Sonja Planitzer, Chefredakteurin der Kirchenzeitung "Kirche Bunt", bereitete eine köstliche Krensuppe zu. Sie meinte, beim Benefizsuppenessen solle man "nicht nur die Suppe als Mahl gemeinsam auslöffeln, sondern auch die Probleme dieser Welt".
Gäste im NÖ-Landhaus waren u.a. Bischofsvikar Gerhard Reitzinger, der Direktor der Pastoralen Dienste, Hans Wimmer, der evangelische Superintendent Lars Müller-Marienburg, aus der Landespolitik Landeshauptfrau-Stv. Stephan Pernkopf, die Landesräte Barbara Schwarz, Karin Renner und Karl Wilfing sowie Landtagspräsident Stefan Karner.
Quelle: kathpress