Weihbischof Leichtfried bestätigt elf neue Pastoralassistenten
Fünf Frauen und sechs Männer aus ganz Österreich haben am Wochenende die zweijährige berufsbegleitende Ausbildung zum Pastoralassistenten abgeschlossen und werden im Herbst in ihren Heimatdiözesen für den Dienst in den Pfarren offiziell entsendet. Wie die Erzdiözese Wien auf ihrem Webportal berichtet, feierte der St. Pöltner Weihbischof Anton Leichtfried mit den elf neuen Pastoralassistenten am vergangenen Freitag einen Dankgottesdienst in St. Pölten, in dessen Rahmen die Diplome überreicht wurden.
Das Berufsbild des Pastoralassistenten ist sehr vielseitig. Die vom Bischof gesendeten Hauptamtlichen gestalten in den Pfarren das kirchliche Leben vor Ort, als Ansprechpartner und seelsorgliche Begleiter von Menschen im Alltag und besonderen Situationen. Einsatzmöglichkeiten sind u.a. die Kinder- und Jugendarbeit, die Sakramentenvorbereitung, die Gestaltung der Liturgie wie etwa Kinder- und Jugendgottesdienste, Wort-Gottes-Feiern oder Andachten sowie Begleitung, Unterstützung und Bildung der ehrenamtlichen Pfarrmitarbeiter. Je nach Pfarre gehören auch Sozial- oder Öffentlichkeitsarbeit, die Kranken- und Altenpastoral, die Erwachsenenbildung und teils auch der Religionsunterricht an Pflichtschulen zu den Aufgaben.
Mehrere Ausbildungswege
Als Vorbereitung für den Beruf des Pastoralassistenten gibt es in Österreich verschiedene Ausbildungsvarianten. Neben der von der Bischofskonferenz eingerichteten berufsbegleitenden Schiene mit Kursen in St. Pölten gibt es auch den "akademischen Weg" über das Theologiestudium. Bei den stets im Herbst veranstalteten Sendungsfeiern - in Wien findet sie im November statt - entsenden manche Diözesen zudem auch Mitarbeiter der Krankenhaus-Seelsorge für den pastoralen Dienst.
Das seit 2013 bestehende Angebot der "Berufsbegleitenden Pastoralen Ausbildung Österreich" (BPAÖ) im St. Pöltner Bildungshaus St. Hippolyt ist als Nachfolge des zuletzt in Wien-Hietzing verorteten "Seminars für kirchliche Berufe" konzipiert. Der zweijährige, praxisorientierte Kurs richtet sich an Frauen und Männer ab dem 27. Lebensjahr, die nach theologischer Grundausbildung in ihrer weiteren Berufslaufbahn ihre Fähigkeiten in den hauptamtlichen Dienst der Kirche einbringen möchten. In monatlichen Kurswochen werden Themen der Arbeit als Pastoralassistent vermittelt, daneben sammeln die Auszubildenden Erfahrungen durch Mitarbeit in einer Praktikumspfarre. Zur Ausbildung gehört auch eine Kurswoche in Israel sowie eine Exerzitienwoche in der Steiermark.
Im Vorjahr hatten zwölf Personen ein BPAÖ-Diplom entgegengenommen. Nach den elf Frauen und Männern, die heuer ihre Ausbildung abgeschlossen haben, kommen bei der BAPÖ im Herbst 14 in das zweite Ausbildungsjahr und 16 weitere starten das erste Jahr. (Infos: www.bpaoe.at)
Quelle: kathpress