Ungewisse Zukunft für Niederösterreichs Familienvertretungen
Die Interessensvertretung der Familien in Niederösterreich - auch "IV-Familie" bezeichnet - löst sich am 31. August auf und soll als "ARGE NÖ Familien" neugestartet werden. Wie aus einem Bericht der Diözese St. Pölten hervorgeht, wurde dieser Schritt im Mai von VP und FP im Landtag beschlossen; die beteiligten Organisationen - darunter auch der Katholische Familienverband - hätten sich allerdings mehr Zeit für Reformgespräche gewünscht.
Ähnlich wie Bundespräsident Alexander Van der Bellen seien auch die Familienverbände Niederösterreichs in Sorge, "dass das Erfolgsrezept Österreichs - nämlich das Miteinander im Gespräch bleiben - in der Hektik der parteipolitischen Tagesauseinandersetzungen immer mehr auf der Strecke zu bleiben droht", mahnte Josef Grubner, Präsident der "IV-Familie" und Vorstandsmitglied beim Katholischen Familienverband der Diözese St. Pölten, in der Aussendung. Eine derartige Entwicklung gefährde die gesellschaftlichen Lebensbedingungen der Kinder und Familien.
Wohl werde man auch in der ARGE die familienpolitischen Themen verfolgen, kündigte Gruber an; darunter besonders Anliegen rund um den 12-Stunden-Arbeitstag, Bildung, finanzielle Unterstützung oder den freien Sonntag. Seitens der Landesregierung gebe es "positive Signale" für eine Fortsetzung der Arbeit, die freilich auch ideelle und materielle Unterstützung des Landes - insbesondere von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Familienlandesrätin Teschl-Hofmeister - benötige. Fürs erste soll ein Abschluss- und Wirkungsbericht der "IV-Familie" für den Landtag und die Landesregierung erstellt werden.
In der seit 35 Jahren bestehenden "IV-Familie" waren bislang der Katholische Familienverband, der Freiheitliche Familienverband, der NÖ Familienbund und die Kinderfreunde NÖ vertreten. Der Körperschaft öffentlichen Rechts stand ein Kuratorium von familienrelevanten Organisationen beratend zur Seite.
Quelle: kathpress