Bischof Schwarz: Christen sollen erkennbar sein in der Welt
Der neue St. Pöltner Bischof Alois Schwarz hat in einem Gastkommentar in den Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) seine Vorstellungen einer lebendigen Kirche skizziert. Wenn es um Glaube und Kirche geht und um die Zukunft der Diözese, dann liege ihm ein Gedanke sehr am Herzen: "Lebe so, dass du gefragt wirst, warum du so lebst - und dann erzähle von Christus." Die Kirche müsse heute missionarisch sein, sie dürfe sich nicht zurückzuziehen und sich nicht auf sich selbst beschränken, sondern auf das Gegenüber zuzugehen. Schwarz:
Gott hat uns als Gemeinschaftswesen erschaffen, als schöpfende, kreative, tätige, handelnde, denkende Menschen. Wir können als Christen erkennbar sein in der Welt: in unseren Familien, in der Arbeit, in Wirtschaft und Gesellschaft.
Missionarisch leben heiße, "das Gute, das Gott einem zutraut, mit anderen zu teilen", so der Bischof. Die Christen müssten laut sein und rufen: "Mensch, du allein genügst! Du bist es wert, du bist gewollt, alles ist gut." Das sei ein starkes und heute zunehmend revolutionäres Programm: "Dass man sich selbst und seinen Glauben als lebensbejahende Energie aufbauend einsetzt." Dabei gehe es letztlich - auch gegen den Zeitgeist - nicht um eigene Leistung und Erfolg, "sondern um ein gelungenes Leben in Gemeinschaft mit Blick auf den menschgewordenen Gott, der uns liebt, so wie wir sind".
Schwarz ist seit 1. Juli Bischof der Diözese St. Pölten. Diese umfasst das westliche Niederösterreich. In den 422 Pfarren im Wald- und Mostviertel lebt eine halbe Million Katholiken, die etwa 70 Prozent der Bevölkerung im Diözesangebiet ausmachen.
Quelle: kathpress