Kirchliche Unterstützung für Aktion gegen Bodenverbrauch
Mit dem Slogan "bodenlos macht brotlos" macht eine breite gesellschaftliche Initiative auf die Folgen des Bodenverbrauchs in Österreich aufmerksam und bekommt dabei prominente Unterstützung aus der Kirche. So hat jetzt auch der österreichische Jugendbischof Stephan Turnovszky eine Unterstützungserklärung für das Anliegen abgegeben. Zu jenen, die sich bereits länger für das Anliegen einsetzen, gehören u.a. Kardinal Christoph Schönborn, der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz, Caritas-Präsident Michael Landau und Propst Maximilian Fürnsinn vom Stift Herzogenburg.
In Österreich werden täglich rund 20 Hektar Wiesen und Äcker - eine Fläche von 30 Fußballfeldern - für immer verbaut, heißt es in einem Offene Brief der Initiative. Österreich sei damit "Europameister im negativen Sinn". Wenn es kein Umdenken gäbe, würde bei gleichbleibender Bodenverbauung in 200 Jahren die Landwirtschaft in Österreich verschwunden sein. Schon jetzt seien die negativen Auswirkungen dieser Entwicklung spürbar. So seien nicht nur die 500.000 Arbeitsplätze in der Landwirtschaft gefährdet, auch die Lebensmittelversorgung, der Tourismus und die Kulturlandschaft seien betroffen, so die von der Österreichischen Hagelversicherung getragene Initiative.
Bereits im vergangenen Jahr hat sich Kardinal Schönborn aktiv an der Kampagne beteiligt, damals unter dem Slogan "bodenlos macht arbeitslos". Mit Hilfe prominenter Stimmen, einer Plakataktion, einer Online-Petition (www.bodenlos-arbeitslos.at) und einem offenen Brief sollte die Politik dazu bewogen werden, über die Raumordnungskonzepte gesetzliche Maßnahmen zum Schutz der Grün- und Ackerflächen zu setzen. Diese Aktion wird jetzt mit unter dem Slogan "bodenlos macht brotlos" fortgesetzt.
(Infos: www.bodenlos-arbeitslos.at)
Quelle: kathpress