Elbs: Heilige Maria ist "Kompass, der immer auf Christus zeigt"
Die heilige Maria ist nach den Worten des Feldkircher Bischofs Benno Elbs "wie ein Kompass, der unaufhörlich auf Christus zeigt". Die Mutter Jesu gebe Halt und Orientierung, besonders durch ihr "Ja zum Plan Gottes", das sie ohne Wissen, was auf sie zukommen und wie in ihrem Leben alles ausgehen werde, gesprochen habe. Diese Zusage und ihr "tiefes Vertrauen auf Gott" seien die Ankerpunkte im Leben der Gottesmutter, die durchaus auch eine "provokante Frau" gewesen sei. Elbs äußerte sich in einem Schreiben zum Marienmonat Oktober, in dem er alle Gläubigen einlud, die persönliche Weihe an Maria zu erneuern. Er selbst hatte am Sonntag in Maria Bildstein für die Diözese Feldkirch eine solche Weihe vollzogen.
Der Name Maria stehe für "Zärtlichkeit, Nähe und die weibliche Seite Gottes", schrieb der Bischof, sowie auch für "stilles, treues, unspektakuläres Mitgehen und Mittragen - in freudigen und genauso in schweren Stunden". Die Mutter Jesu throne nicht unnahbar fern in himmlischen Sphären, sondern sei "ein Mensch, wie du und ich". Was ihr der Engel Gabriel bei der Verkündigung mit den Worten "Du bist voll der Gnade. Der Herr ist mit dir" zugesagt habe, sei allen Menschen zugesagt.
Ähnlich wie heute Popstars mit Kalkül provozierten, um im Musikgeschäft erfolgreich zu sein, sei auch Maria provokant gewesen, erklärte Elbs. Dies komme im Lukasevangelium bei Marias Jubellied über Gottes großes Wirken, dem "Magnificat", zum Ausdruck, wo sie mit Sätzen wie "Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen" politisch und kämpferisch klinge. "Gott schaut auf die Niedrigen, die Kleinen, die Armen und ist für sie da", so lautet die für Elbs zentrale Botschaft.
Quelle: kathpress