Wien: Edith-Stein-Tagung zum Thema Bildung
Die Jahrestagung der "Edith Stein Gesellschaft Österreich" (ESGÖ) steht heuer unter dem Motto "Alle Bildung ist Selbstbildung". Von 19. bis 20. Oktober diskutieren international renommierte Experten im Erzbischöflichen Palais in Wien, u.a. referieren Anna Maria Pezzella von der Lateranuniversität, der Wiener Dogmatiker Josef Weismayer und P. Christof Betschart vom Teresianum in Rom. Die Tagung veranstaltet die ESGÖ heuer in Zusammenarbeit mit dem Teresianischen Karmel und den Theologischen Kursen Wien.
Eröffnet wird die Tagung am 19. Oktober um 18 Uhr mit einem Gottesdienst im Wiener Stephansdom, den P. Roberto Maria Pirastu, Präsident der Edith-Stein-Gesellschaft Österreich, leitet. Im Anschluss beschäftigt sich Beate Beckmann-Zöller von der Katholischen Stiftungshochschule München unter dem Schlagwort "Bildung zur Menschwerdung" mit Edith Steins Beitrag zur Entfaltung humaner Personalität aus dem christlichen Glauben heraus.
Den Eröffnungsvortrag am 20. Oktober hält P. Betschart über den philosophisch-theologischen Gestaltbegriff bei der heiliggesprochenen Karmelitin und Märtyrerin. Prof. Pezzella erläutert im Anschluss Edith Steins Verständnis der Begriffe Identität und Bildung. Weismayer und Erhard Lesacher, Leiter der Theologischen Kurse Wien, legen danach dar, "warum ein einfacher Glaube nicht genügt...". Ab 16 Uhr referiert Malgorzata Bogaczyk-Vormayer über "Bildung zur Klarheit - nach Edith Stein, Karl Jaspers und Barbara Skarga". Oskar Dangl von der Katholischen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems geht darauf der Frage nach einer werte-neutralen Bildung nach. Den Abschluss macht um 18 Uhr eine Podiumsdiskussion mit allen Referenten.
Die ESGÖ wurde am 5. Oktober 2012 mit dem Ziel gegründet, die Erinnerung an Edith Stein (Sr. Teresia Benedicta a Cruce OCD) als Frau, Philosophin, Tochter des jüdischen Volkes, Christin, Ordensfrau, und ihre Verehrung als Heilige und Mitpatronin Europas zu wecken, wachzuhalten und zu vertiefen sowie ihr philosophisches, pädagogisches und spirituelles Erbe zu erschließen und dieses in den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs einzubringen. Die Gesellschaft will das reiche geistige Werk der Heiligen in all seinen Aspekten einer immer breiteren Öffentlichkeit zugänglich und in der aktuellen Zeit fruchtbar machen. (www.edith-stein-gesellschaft.at)
Quelle: kathpress