Salvatorianer Österreichs unterstützen Schulkinder in Venezuela
Die Salvatorianer Österreichs helfen verarmten Kinder in Venezuela. Mit einer kostenlosen Mahlzeit sollen 620 Schulkinder täglich etwas zu essen erhalten, wie P. Josef Wonisch, Leiter der Salvatorianerprovinz Österreich-Rumänien, am Mittwoch bekanntgab. Die Kinder an der salvatorianischen Pfarrschule im Armenviertel Catia in Caracas kommen hungrig zum Unterricht. Die Eltern der Kinder können sich keine Lebensmittel leisten. Unterernährung, Kreislaufschwächen, Konzentrationsprobleme sind die Folgen. "Jeder Tag ist ein Kampf", berichtete der Leiter der Ordensschule P. Luis Domingo Diaz. Doch um dieses Hilfsprojekt auf Dauer finanzieren zu können, brauche der Orden Unterstützung. "Wir können da nicht einfach zuschauen", kommentierte P. Josef Wonisch die Situation in Venezuela.
Laut Caritas seien 68 Prozent der Kinder Venezuelas unterernährt. Hunger und Krankheit stehen auf der Tagesordnung. Venezuela durchläuft einen wirtschaftlichen Prozess, der jeden Tag zu mehr Armut führe. Der Schwarzmarkt floriere und die Preise seien horrend. Seit der Ölpreis vor fünf Jahren eingebrochen war, erlebte Venezuela eine Hyperinflation, derzeit liegt sie bei 2,7 Millionen Prozent. Die Landeswährung ist praktisch wertlos geworden. Der Staat zahle seinen Arbeitern und Beamten ein Gehalt von 18.000 Boliveres aus. "Mit dem monatlichen, staatlichen Mindestlohn kann man Essen für gerade einen Tag kaufen. Davon kann man keine Familie ernähren", weiß P. Luis zu berichten. Die Menschen wühlen im Müll nach essbaren Überresten, sie verkaufen Drogen, stehlen und prostituieren sich. Parallel dazu nimmt die Ausbreitung von Hepatitis, HIV, Gelbfieber und Kinderkrankheiten zu. Venezuela stehe vor dem Untergang.
Mit Hilfe der Salvatorianer aus Österreich wolle P. Luis das Überleben der Schulkinder im Armenviertel von Caracas sichern. Gemeinsam mit Schulvertretern und Eltern wird täglich ein Lebensmittelpaket mit Obst, Gemüse, etwas Fleisch, Käse und Brot ausgeben. Ziel sei es, dass keines der Kinder hungrig nach Hause gehe.
(Spenden an: IBAN: AT36 6000 0000 0231 9452 Stichwort: "Hilfe Venezuela 2019")
Quelle: kathpress