Schönborn: Karfreitagsdebatte sinnvoll nützen
Wenn die heftige Debatte um den Karfreitag auch ein Gutes hat, dann wohl dies, dass sie hoffentlich dazu beiträgt, über den tieferen Sinn des Karfreitags wieder stärker nachzudenken. Das betont Kardinal Christoph Schönborn in einem Audiobeitrag, der am Freitag auf der Website der Katholischen Kirche in Österreich veröffentlicht wurde. Der Tod Jesu am Kreuz sei tatsächlich der Moment, "von dem wir glauben, dass er die Erlösung der Menschheit ist". Wenn Jesus am Kreuz gebetet hat, "Vater vergib ihnen denn sie wissen nicht was sie tun", dann habe er das nicht nur für die getan, die ihn kreuzigten, sondern Jesus habe damit für alle Menschen die Vergebung erbeten, betont der Kardinal.
Kardinal Schönborn zur Bedeutung des Karfreitags
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Schönborn weiter: "Wenn Jesus am Kreuz gebetet hat, 'Vater in deine Hände lege ich meinen Geist', dann ist es nicht nur sein persönlicher Tod, sondern er stirbt für uns alle." Und: "Wir gedenken nicht eines endgültigen Todes, sondern wir gedenken des Todes Jesu, der ja auferstanden ist."
In gleicher Weise schreibt der Wiener Erzbischof in seiner Freitagskolumne in der Gratiszeitung "Heute":
Heute wird in der ganzen Welt um 15 Uhr an Jesu Tod gedacht. Wir Christen glauben, was ein Soldat damals gesagt hat: 'Dieser Mensch war wirklich Gottes Sohn.' Wir glauben, dass er für alle Menschen gelitten hat. Und dass er lebt, weil er auferstanden ist. Das ist der Sinn von Ostern.
"Karfreitag bringt Gottes Liebe besonders nahe"
Auch der evangelische Bischof Michael Bünker hat sich in einem Audiobeitrag auf www.katholisch.at zum Karfreitag geäußert. Das Kreuz sei das Zentrum des Heils, "denn Gott erlöst und versöhnt uns mit sich durch den Kreuzestod Jesu". Der Karfreitag "bringt uns Gottes Liebe ganz besonders nahe".
Bischof Bünker zum Karfreitag
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Der Karfreitag wolle auch den Blick öffnen für jene Menschen, die heute unter Ungerechtigkeit leiden, die schweres Leiden zu tragen haben und die von Krieg und Gewalt bedroht sind, so Bünker: "Wir sollen das Leiden nicht wegschieben und übersehen, wir sollen es auch nicht selbst vergrößern, sondern wir sollen alles tun, was möglich ist, um es zu verhindern." So könne der Karfreitag ein gesegneter Tag sein.
Quelle: kathpress