Katholische Aktion Österreich wird 70
Die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) feiert ihr 70-jähriges Bestehen. Am 12./13. Mai 1949 wurde die Gründung der Laienorganisation bei einer Versammlung engagierter Christen und Christinnen aus verschiedenen österreichischen Diözesen in Linz beschlossen. Offiziell wurde dieser Beschluss ein Jahr später im Juni 1950 mit der Bestätigung durch die Bischofskonferenz.
"In den sieben Jahrzehnten ihres Bestehens hat sich die Katholische Aktion sowohl gesellschaftspolitisch als auch innerkirchlich immer wieder maßgeblich eingebracht", erklärte KAÖ-Präsident Leopold Wimmer am Samstag aus Anlass des Jubiläums gegenüber "Kathpress". Er erinnerte als Beispiele an das von der KAÖ mitgetragene "Lichtermeer gegen Ausländerfeindlichkeit" 1993, an das Engagement der KAÖ für den "Dialog für Österreich" (1998), das 2013 gestartete "Zukunftsforum" und den über viele Jahre hindurch großen Einsatz für Flüchtlinge und sozial Benachteiligte.
Die Herausforderungen seien heute nicht geringer, so Wimmer, "daher hat sich die Katholische Aktion zuletzt auch stark dem Problem des Klimawandels und dessen ökologischen und sozialen Folgen zugewandt", betonte der Präsident. Er verwies dazu auf die aktuelle Forderung der KA Wien nach einer ökosozialen Steuerreform.
Glaube muss spürbar werden
"Wir wollen den Menschen zeigen, dass der Glaube und die von ihm getragenen Werte sowohl für die persönliche Lebensgestaltung als auch für die Mitgestaltung der Gesellschaft wertvoll sind", versicherte Wimmer. Gerade in einer Gesellschaft, die sich "offensichtlich zunehmend entsolidarisiert", rücken die Katholische Aktion den Wert der Solidarität und eine Stärkung des Miteinanders in den Vordergrund. Der KAÖ-Präsident:
Wir setzen uns ein für einen Ausgleich zwischen allen Bevölkerungsgruppen und gegen eine Spaltung und ein Gegeneinander in der Gesellschaft, das auch in der Politik von manchen derzeit betrieben wird.
Auch innerkirchlich sei das Engagement der Laien notwendiger denn je. Die Katholische Aktion habe sich stets als "offensive und offene Mitte der Kirche" verstanden. Ihr wesentliches Ziel sei es, den christlichen Glauben in zeitgemäßer Form aktiv zu leben und gemeinsam ein Miteinander aller in der Kirche zu fördern", unterstrich Wimmer.
Angesichts der Missbrauchskrise und anderer aktueller Verwerfungen in der Kirche setzen wir uns auch für eine neue Leitungskultur und Leitungskompetenz in der Kirche ein.
"Als christliche Laien und als Katholische Aktion sehen wir uns in unserem Engagement ganz entschieden von Papst Franziskus unterstützt. Und persönlich kann ich sagen: Die Gemeinschaft in der KA hat mein Christsein über viele Jahre bestärkt und bereichert", schloss der KAÖ-Präsident.
Die Katholische Aktion Österreich ist die gemeinsame Dachorganisation von Katholischer Jungschar, Jugend, Hochschuljugend, Frauenbewegung, Männerbewegung, Arbeitnehmerbewegung und Akademikerverband sowie der KA in den Diözesen; darüber hinaus ist das "Forum Beziehung, Ehe und Familie" eine Einrichtung der KAÖ. (www.kaoe.at)
Quelle: kathpress