Bischöfe Krautwaschl und Cvikl als "Grenzgänger"
Unterwegsein, nicht stehenbleiben: Unter diesem Motto stand der vierte "Tag an der Grenze", den der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl und der Erzbischof von Maribor, Alojzij Cvikl, am Sonntag an der österreichisch-slowenischen Staatsgrenze begingen. In Leutschach (Stmk.) wurden im Rahmen einer zweisprachigen Liturgie Oldtimer und Motorräder aus den beiden Nachbarländern gesegnet.
In seiner Predigt betonte Krautwaschl, dass Kraftfahrzeuge immer auch ein Sinnbild des persönlichen Lebens- und auch Glaubensweges sind. Im ständigen Unterwegsein sei es für Menschen wichtig, im Augenblick zu leben und innezuhalten. "Oldtimer, die sich nicht gerade durch ihre Geschwindigkeit auszeichnen, machen einem das einfach", wurde der Grazer Bischof in einem Bericht seiner Diözese zitiert. Gleichzeitig seien die Gefährte trotz ihres hohen Alters immer noch "auf dem Sprung" und würden ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren - ähnlich wie die Kirche, so Krautwaschl.
Im Anschluss an die Fahrzeugsegnung wurde eine zweisprachige Messe in der Kirche Sveti Pankrac in Radelca gefeiert, die wie kaum ein anderes Gotteshaus die Verbundenheit der beiden Nachbarländer symbolisiert: Erbaut von der österreichischen Familie Wuchnigg und der slowenischen Familie Korank, verlief jahrelang die Staatsgrenze direkt durch den Sakralbau. "Wir sind nicht nur geografisch Nachbarn, uns verbinden viele gemeinsame Werte. Jedes Treffen ist ein Schritt für die Festigung unserer Freundschaft und gegenseitigen Vertrauens", fasste Erzbischof Cvikl den vierten "Tag an der Grenze" zusammen.
Quelle: kathpress