Eisenstädter Caritas-Lerncafe an neuem Standort eröffnet
In Eisenstadt ist das örtliche Caritas-Lerncafe an neuem Standort eröffnet worden. Nach zwei Übersiedlungen wegen Hausrenovierungen an den ursprünglichen Quartieren ist die Einrichtung nun dauerhaft in einem Gebäude der Barmherzigen Brüder in der Pfarrgasse 20 untergebracht, wie die burgenländische Caritasdirektorin Edith Pinter und der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner bei einem Pressetermin mitteilten. Österreichweit gibt es derzeit 54 Caritas-Lerncafes, in denen rund 2.100 Kinder am Nachmittag beim Lernen unterstützt werden. In den drei burgenländischen Lerncafes in Eisenstadt, Neusiedl und Oberwart erhalten mehr als 120 Kinder gratis Nachhilfe und Nachmittagsbetreuung.
Bildung dürfe kein Luxus sein, betonte Caritasdirektorin Pinter bei der Wiedereröffnung des Lerncafes. Eine abgeschlossene Schulbildung sei ein wichtiger Schutzmantel gegen Armut und Arbeitslosigkeit. "Mit unseren Lerncafes können wir den Kindern helfen, den nächsten Tag gut hinter sich zu bringen, ein fleckfreies Zeugnis zu bekommen, zu guter Letzt die Schule positiv abzuschließen und so in eine bessere berufliche Zukunft zu starten", so Pinter.
Diese Hilfe sei nach der coronabedingten Schulschließung wichtiger denn je, sagte Bürgermeister Steiner, der die Caritas bei der Suche nach einem neuen geeigneten Platz für das Lerncafe unterstützt hatte:
Ich sehe das Projekt als Unterstützung für die Jugendlichen, damit sie die Herausforderungen des Schulalltags besser meistern können und den Anschluss nicht verlieren.
Die Corona-Krise stellt auch die Lerncafes vor neue Herausforderungen, schilderte Caritasdirektorin Pinter. In der Phase des Lockdowns habe das Eisenstädter Lerncafe als österreichweit erstes erfolgreich mithilfe von Handy und Laptop auf Lernhilfe mit Distanz umgestellt. "Jetzt stellen wir uns neuen Herausforderungen: Früher konnten wir mindestens 20 Kinder gleichzeitig an drei Tagen in der Woche vor Ort betreuen. Jetzt - mit dem Sicherheitsabstand - sind es nur mehr sieben Kinder", berichtete Pinter. Die Caritas führt daher an fünf Vormittagen die digitale Lernhilfe weiterhin fort und im Lerncafe selbst erfolgt eine Einteilung nach Stunden.
Gleichzeitig sei in der Coronakrise aber auch der Bedarf deutlich gestiegen, so Pinter. Die Caritas hofft daher, das Lerncafe als Bildungsangebot erweitern zu können. "Wir bitten Bürgermeister, die Wert auf die Förderung der Jugend legen, dem Beispiel von Eisenstadt zu folgen und uns finanziell die Türen für ein weiteres Lerncafé zu öffnen", so die Caritasdirektorin.
Quelle: kathpress