Familienverband begrüßt Verlängerung der Sonderbetreuungszeit
Als "positiv und unbedingt notwendig" bezeichnete Familienverbandspräsident Alfred Trendl die angekündigte Verlängerung der Sonderbetreuungszeit ab 1. Oktober. In einer Aussendung des Katholischen Familienverbands (KFÖ) am Donnerstag fordert er zudem mehr Planungssicherheit für Familien und mahnte ein, dass Kinder unter 12 Jahren, weil sie noch nicht geimpft werden können, von den angedachten Corona-Verschärfungen für Ungeimpfte ausgenommen werden müssen.
Ist ein Kind in Quarantäne, aber nicht selbst an Covid erkrankt oder wird die Betreuungseinrichtung oder Schule behördlich geschlossen, gibt es für erwerbstätige Eltern derzeit keinen Anspruch auf Pflegefreistellung, informierte Trendl. Daher soll es für erwerbstätige Eltern von Kindern bis zum 14. Lebensjahr ab 1. Oktober wieder die Möglichkeit geben, bis zu drei Wochen Sonderbetreuungszeit in Anspruch zu nehmen.
Einziger Wermutstropfen ist aus Sicht des KFÖ, dass der Anspruch auf Sonderbetreuungszeit nur bis Ende des Jahres gelten soll. "Es ist nicht anzunehmen, dass es ab Jänner zu keinen Quarantänefällen mehr kommen wird. Daher appellieren wir an Arbeitsminister Martin Kocher, den Anspruch auf Sonderbetreuungszeit bis Ende des Schuljahres zu gewährleisten oder die Verlängerung rechtzeitig einzubringen", so der Vorschlag von Trendl.
Ebenfalls positiv beurteilte der Präsident der größten überparteilichen Familienorganisation die Ankündigung, den Familienbonus zu erhöhen: "Dieser Punkt wurde bereits im Regierungsprogramm angekündigt. Wir freuen uns sehr, wenn die Erhöhung der steuerlichen Berücksichtigung der Sorgeaufgaben der Eltern auf bis zu 1.750 Euro kommt", so Trendl. Ebenso positiv sei die geplante Erhöhung des Kindermehrbetrags von 250 Euro auf 350 Euro.
"Alleinverdiener und Alleinerzieher, die keine oder wenig Lohnsteuer zahlen, haben Anspruch auf den Kindermehrbetrag von derzeit bis zu 250 Euro pro Kind und Jahr", so der KFÖ-Präsident. "Eine Erhöhung um 100 Euro pro Kind ist eine gute Maßnahme zur Entlastung gering verdienender Eltern", ist er von der Treffsicherheit dieser Maßnahme überzeugt.
Für Trendl sei sicher, dass Familien im kommenden Schuljahr erneut einen großen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie beitragen werden: "Dabei müssen wir sie aber so gut wie möglich unterstützen". Die beiden angekündigten Maßnahmen seien dazu ein guter Beginn.
Kindertests weiterhin gratis und länger gültig
Für den Familienverband sei klar, dass Kinder unter 12 Jahren, weil sie noch nicht geimpft werden können, von den angedachten Corona-Verschärfungen für Ungeimpfte ausgenommen sind: "Wir gehen davon aus, dass auch bei einer Verkürzung der Testgültigkeit der 'Ninjapass' weiterhin als Eintrittspass gilt und die Verkürzung der Gültigkeit damit obsolet ist", so Trendl, der feststellte: "Natürlich muss auch das Testangebot für Kinder unter 12 Jahren weiterhin kostenfrei und niederschwellig bleiben, weil diese Gruppe keine Alternative hat."
Quelle: kathpress