
Kardinal Schönborn erinnert an alle Mütter in Not
"Ich denke am Sonntag besonders an die Mütter, die Not erleben, an die Mütter, die mit ihren Kindern vor dem Krieg in der Ukraine fliehen." Das hat Kardinal Christoph Schönborn in seiner Freitag-Kolumne für die Gratiszeitung "Heute" im Hinblick auf den Muttertag am 8. Mai mitgeteilt. Er erinnerte an im Kriegsgebiet zurückgebliebene Ehemänner und damit verbundene Ungewissheit und Sorgen um die Zukunft.
Der Kardinal richtete sein Augenmerk aber auch auf die jungen Frauen, die bei der St. Elisabeth-Stiftung Rat und Hilfe suchen: "Schwangere, die nicht mehr weiterwissen, wohnungslose Alleinerziehende, Familien in schwierigen Lebenssituationen", viele davon mit Gewalterfahrungen. 1.185 Frauen habe diese Einrichtung der Erzdiözese Wien im vergangenen Jahr mit Sachspenden, einem Dach über dem Kopf oder Hilfe bei der Jobsuche unterstützt. "Großer Dank allen, die sich für Mütter in Not einsetzen, nicht nur am Muttertag!", schrieb Schönborn.
Wie der Wiener Erzbischof anmerkte, habe seine im Februar 101-jährig verstorbene Mutter Eleonore den Muttertag nicht besonders gemocht: "Sie meinte, wir Kinder sollten lieber das Jahr über ein gutes Miteinander mit ihr leben." Trotzdem finde er es gut, an einem Tag des Jahres eigens den Müttern "zu danken für all das, was sie täglich tun". Die Bindung an die Mutter ist nach den Worten Schönborns etwas Einzigartiges. "Sie hat ihre Kinder unter dem Herzen getragen, sie zur Welt gebracht. Sie trägt sie ein Leben lang im Herzen, auch über den Tod hinaus."
Quelle: kathpress