
Winternothilfe: Niemand soll in Graz in der Kälte übernachten müssen
In Graz wurde am Montag eine Initiative vorgestellt, die verhindern soll, dass im bevorstehenden Winter Menschen in der Kälte und im Freien übernachten müssen. Steiermarkweit arbeiten das Land, die Stadt Graz, die "VinziWerke" und die Caritas zusammen, um jenen Menschen Hilfe anzubieten, die kein festes Zuhause haben, hieß es bei einem Medientermin am Montag in der sterischen Landeshauptstadt. Das gemeinsam geschnürte Kältepaket stelle wichtige Unterstützung und Hilfe für Menschen in Not sicher. Am Caritas-Kältetelefon für Graz (0676 880 15 8111) können Menschen, die jemanden abends im Freien liegend wahrnehmen, anrufen und Hilfe holen. Das Kältetelefon nimmt am Dienstag, 15. November seinen Betrieb auf, wenn auch die Winternotschlafstelle der Caritas wieder ihre Türen öffnet.
"Es ist wichtig, alle zu unterstützen, die in eine Notlage geraten", betonte die Grazer KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr. Besonders gelte das für alle Mitmenschen, die kein Zuhause haben. "Niemand muss in Graz auf der Straße übernachten", zeigte sich Kahr überzeugt. Caritas und VinziWerke stellen in der kalten Jahreszeit neben dem ganzjährigen Angebot wieder zusätzliche Plätze zur Verfügung. Das sei besonders in der aktuell schwierigen Lage wichtig, hieß es.
Er sei "zutiefst froh, dass wir in Graz eine sehr gute Hilfsstruktur für obdachlose Menschen bieten", betonte Erich Hohl, Vizedirektor der Caritas Steiermark. Dafür wirkten viele Kräfte zusammen: "Die Stadt Graz, das Land Steiermark, die VinziWerke, und wir als Caritas - unterstützt von vielen, vielen freiwilligen Helfern und Helferinnen". Gemeinsam trage man auch in diesem Winter dafür Sorge, "dass Menschen ohne Dach über dem Kopf gesund und heil durch die kalte Zeit kommen", betonte Hohl.
"Obdach- und Wohnungslosigkeit kennen keine Jahreszeiten", sagte Amrita Böker, Koordinatorin der "VinziWerke Österreich", "im Winter bedrohen Kälte und ein fehlendes Dach über dem Kopf jedoch nicht nur die Würde eines Menschen, sondern auch sein Leben". Umso wichtiger seien niederschwellige Angebote, um Betroffenen rasche Hilfe anbieten zu können.
Neben den Angeboten von Caritas und VinziWerken wolle auch das Land seine Verantwortung wahrnehmen und niemanden in der Kälte zurücklassen, betonte Sozial-Landesrätin Doris Kampus (SPÖ). Um Obdachlosigkeit zu verhindern und ein "Paket gegen die Kälte" zu schnüren, stelle das Sozialressort fünf Millionen Euro zur Verfügung. "Ich bin froh, dass wir mit diesen Maßnahmen, zu denen auch das Kältetelefon, der Kältebus, aber auch der verdoppelte Heizkostenzuschuss, die Wohnunterstützung und der Kautionsfonds zählen, diesen Betroffenen durch die Wintermonate helfen können." (Winter-Angebote von Caritas und VinziWerken: www.vinzi.at bzw. www.caritas-steiermark.at)
Quelle: kathpress