Schönborn: Im Kindergarten geschieht "Weltgestaltung im besten Sinn"
Auf die große Bedeutung der Elementarausbildung für die Gesellschaft weist eine Fahne hin, die seit Kurzem am Wiener Stephansdom hängt. "Kindergarten bildet", lautet die Botschaft, die auch Kardinal Christoph Schönborn und Susanna Haas von der St. Nikolausstiftung der Erzdiözese Wien bei der Präsentation am Montag unterstrichen. Bildung gehöre seit Beginn des Christentums zum Auftrag der Kirche, sagte der Wiener Erzbischof bei diesem Anlass. Bei christlicher Erziehung gehe es darum, "den einzelnen Menschen mit seinen individuellen Potenzialen zu fördern. Dadurch geschieht Weltgestaltung im besten Sinn", so der Kardinal.
Für die Erfüllung dieses Bildungsauftrages und für die altersgerechte Förderung des Potenzials von Kindern brauche der Kindergarten deutlich bessere strukturelle Rahmenbedingungen, sagte Haas. Die pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung, die die Trägerorganisation von 87 katholischen Kindergärten und Horten in Wien ist, wies darauf, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Aufgabe ein attraktives Arbeitsumfeld geboten werden müsse. "Der Kindergarten legt den Grundstein für die weitere Bildungslaufbahn jedes einzelnen Kindes. Jede Investition wirkt sich auf das weitere Leben der Kinder und damit auf die gesamte Gesellschaft aus", betonte Haas.
Würdigende Worte für das Personal der Nikolausstiftung und aller Wiener Kindergärten kamen vom Wiener Dompfarrer Toni Faber. Tagtäglich leisteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter großartiges "und machen den Kindergartenalltag zu einem freudvollen und spannenden Bildungsraum". Die Fahne am Dom sei ein "klares Zeichen für die Elementarpädagogik" seitens der Erzdiözese Wien.
Wie es in einer Darstellung auf der Webseite der Erzdiözese Wien heißt, sind in den Kindergärten und Horten der St. Nikolausstiftung "alle Kinder willkommen". Dem Thema Religion werde in den Einrichtungen hohe Bedeutung zugemessen, zumal Kinder von der Auseinandersetzung damit gestärkt würden. Die Stiftung sieht es daher als Teil ihres Bildungsauftrages, den Kindern ein Kennenlernen von Religionen und Traditionen zu ermöglichen. Dazu gehöre auch "die Möglichkeit, sich auf Neues einzulassen, Gemeinsamkeiten zwischen Religionen und Kulturen zu entdecken und dabei einen wichtigen Beitrag zur Integration zu leisten". (Infos: https://nikolausstiftung.at)
Quelle: kathpress