Vorarlberg: Erster digitaler Opferstock im Feldkircher Dom
Im Feldkircher Dom gibt es seit Kurzem den ersten digitalen Opferstock Vorarlbergs. Gläubige können ihre Spende nun nicht mehr nur mit Bargeld, sondern auch per Bankkarte oder Smartphone leisten. Die neue Bezahlmöglichkeit sei eine barrierefreie Lösung, erklärte der Feldkircher Bischof Benno Elbs gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten" (VN, Ausgabe 7. März). Der Opferstock ermögliche es Menschen, eine Kerze zu entzünden, auch wenn sie kein Kleingeld bei sich haben, so Elbs: "Eine Kreditkarte oder ein Handy hat eigentlich jeder immer dabei. Der Hintergedanke war, eine barrierefreie Möglichkeit zu bieten."
Die Idee für den digitalen Opferstock stammt von einer ähnlichen Vorrichtung im Wiener Stephansdom, die Elbs dort entdeckt hatte. Die sogenannten Pay-Terminals in Vorarlberg sind mit einer integrierten SIM-Karte ausgestattet, die eine Internetverbindung ermöglicht. Die Gehäuse wurden mit einem 3D-Drucker konstruiert. Ein weiterer Vorteil der digitalen Lösung sei die Sicherheit, hieß es: Diebstähle aus dem Opferstock seien damit nicht mehr möglich. Eine Überwachungskamera sorgt zusätzlich für Schutz.
Für Elbs gehe es bei den Kerzenopfern nicht um die Menge der Spenden, sondern um den Gedanken dahinter. So stehe das Anzünden einer Kerze universell für Frieden und Zuversicht: "Viele kommen mit einer Sorge hierher, beten für Verstorbene oder Kranke. Es geht nicht um die Menge der Kerzen, sondern um den Gedanken dahinter. Und wenn es nun einfacher ist, eine Spende zu geben, dann ist das eine gute Sache."
Sollte sich das System bewähren, könnten weitere Kirchen in Vorarlberg - etwa Wallfahrtskirchen wie Möggers oder Rankweil - folgen, so Elbs.
Quelle: kathpress