
Konklave: Schwarzer Rauch über der Sixtina
Schwarzer Rauch beim Konklave im Vatikan: Die 133 Kardinäle aus aller Welt konnten sich am Mittwochabend beim ersten Wahlgang in der Sixtinischen Kapelle - wie allgemein erwartet - noch nicht auf einen neuen Papst einigen. Um 21 Uhr stieg aus dem Rauchfang der Sixtinischen Kapelle schwarzer Rauch auf - als Zeichen, dass bei der Abstimmung kein Name die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit von 89 Stimmen bekommen hatte.
Die Kardinäle waren gegen 16.30 Uhr von der Capella Paolina in die Sixtinische Kapelle gezogen. Nach der Eidesleistung der Kardinäle und der Formel "Extra omnes" wurden gegen 17.45 Uhr die Pforten der Sixtina geschlossen. Nach einer Meditation durch den ehemaligen Prediger des Päpstlichen Hauses, Kardinal Raniero Cantalamessa, begann die geheime Wahl.
Auf dem Petersplatz und in der Via della Conciliazione versammelten sich in Abendstunden laut Portal "Vatican News" rund 45.000 Menschen und warteten auf das Rauchsignal aus der Wahlkapelle. Unter ihnen waren auch zahlreiche TV-Kameras und Fotografen aus aller Welt, die ihre Objektive auf den Petersdoms und die angrenzende Sixtina mit ihrem Rauchfang richteten.
Wegen der verhältnismäßig langen Wartezeit wurde zwischendurch bereits spekuliert, dass die Kardinäle am Mittwochabend doch noch keinen ersten Wahlgang durchführen, sondern erst am Donnerstag. Laut Papstwahlgesetz wäre dies möglich. Beim Konklave 2005 war am ersten Abend um 20.05 Uhr, beim Konklave 2013 um 19.42 Uhr schwarzer Rauch zu sehen gewesen. Mit 133 Wählern ist die aktuelle Papstwahl die bisher größte der Geschichte. 2005 und 2013 nahmen 115 Kardinäle am Konklave teil.
Donnerstagfrüh feiern die Kardinäle nun eine Messe in der Paulinischen Kapelle, danach folgt in der Sixtinischen Kapelle der nächste Wahlgang. Die Papstwahlordnung sieht pro Tag jeweils bis zu zwei Wahlgänge am Vor- und am Nachmittag vor. Bis zur Wahl eines neuen Papstes sind die Kardinäle im Vatikan von der Außenwelt abgeschnitten.
Quelle: kathpress