Papstwahl: Auswirkung auf Besetzung der Erzdiözese Wien bleibt offen
Inwieweit die Wahl von Kardinal Robert Prevost zum Papst die Ernennung eines neuen Erzbischofs von Wien beschleunigt oder verlangsamt, bleibt unklar. Das hat Kardinal Christoph Schönborn am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz im Erzbischöflichen Palais in Wien eingeräumt. Schönborn betonte, dass Papst Leo XIV., der ja die vergangenen zwei Jahre mit dem Bischofsdikasterium gleichsam die Personalabteilung der Katholischen Weltkirche leitete, die Situation in der Erzdiözese Wien persönlich ausgezeichnet kenne. Er habe mehrmals die Gelegenheit gehabt, mit ihm darüber zu sprechen, so Schönborn: "Der Papst weiß sehr genau Bescheid. Das könnte das Verfahren beschleunigen."
Andererseits wisse der Papst deshalb natürlich auch um die Komplexität der Situation in Wien und die Anforderungen an einen neuen Erzbischof. Das könnte das Verfahren dann auch wieder verlängern.
Er wolle in diesem Zusammenhang aber betonen, so Schönborn, dass der Apostolische Administrator Josef Grünwidl sehr gute Arbeit leiste. Deshalb könne er sagen: "Ob es jetzt zwei oder drei Monate oder ein halbes Jahr bis zur Nachbesetzung dauert, fällt jedenfalls nicht in die Kategorie 'Tragödie'".
Quelle: kathpress