
Ordensmann Batlogg: Papst ist "Mischung aus Intellektuellem und Hirten"
Zuversichtlich im Blick auf den weiteren Kurs der Kirche unter dem neuen Papst Leo XIV. hat sich auch der aus Vorarlberg stammende Theologe und Ordensmann P. Andreas Batlogg geäußert. Auch wenn er persönlich auf Parolin als Favorit gesetzt habe, sei die Wahl von Kardinal Robert Prevost eine gute Wahl gewesen. "Er ist ein mutiger, weiser Mann, politisch und pastoral erfahren. Er hat eine missionarische Prägung, und in Europa herrscht eine große Gottvergessenheit. Er ist eine Mischung aus einem Intellektuellen und einem Hirten. Das ist vielversprechend", sagte Batlogg in einem Interview mit den "Vorarlberger Nachrichten" (Freitag). Und angesichts seines Alters (69) dürfe man davon ausgehen, dass er 15 bis 20 Jahre lang im Amt sein werde.
Als Mathematiker und Kirchenrechtler sei der neue Papst zudem prädestiniert, die von Franziskus angestoßenen Reformen rechtlich "abzusichern" und den synodalen Prozess somit konkret zu gestalten. Im Blick auf die Reformthemen wie etwa das Thema Frauenpriestertum mahnte Batlogg zur Zurückhaltung: Es sei noch zu früh, dazu etwas zu sagen - aber aus seiner Zeit in Peru kenne der neue Papst das Problem des Priestermangels. Und: "Die Frauenfrage ist ein weltweites Thema. Es gab gestern in Rom bunten Rauch, den Aktivistinnen entfacht hatten mit der Botschaft: Übergeht nicht die Hälfte der katholischen Menschen! Diakoninnen und Priesterinnen - da wird auch der neue Papst nicht drum herumkommen."
Quelle: kathpress