
Zsifkovics: Geistliche Berufungen sind "Wegweiser für Christus"
Zu einem gemeinsamen Gebet um geistliche Berufungen hat die Diözese Eisenstadt eingeladen - in einem Jahr, in dem es im Burgenland weder Priester- noch Diakonenweihen gibt. Bei einem am Dienstagabend im Martinsdom gefeierten Gottesdienst hob Bischof Ägidius Zsifkovics die Bedeutung solcher Berufungen in einer Zeit vielfältiger Herausforderungen hervor. Es brauche "Wegweiser für Christus" - Menschen, die nicht sich selbst, sondern Jesus Christus in den Mittelpunkt stellen, so der Bischof. Die Diözese hoffe auf neue Berufungen "im Geiste Johannes des Täufers", erinnerte der Bischof an den Tagesheiligen.
Als Geschenk Gottes deutete der Spiritual des Priesterseminars, Peter Miscik, die Berufung. Sie sei Ausdruck göttlicher Nähe und Liebe und umfasse nicht nur den kirchlichen Dienst, sondern jede Form christlicher Nachfolge. Die Vielfalt der Berufungen zeige sich in der Buntheit des Glaubenslebens, so Miscik. Er sprach auch über die Verantwortung innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft: Als Glieder des Leibes Christi sollten Christinnen und Christen nicht nur für eigene Schuld, sondern auch für die der Gemeinschaft um Vergebung bitten.
Miscik erinnerte zudem an Menschen, die den geistlichen Weg begonnen, aber wieder verlassen haben, und rief dazu auf, auch sie ins Gebet einzuschließen. Abschließend ermutigte er die Anwesenden, das Licht und die spirituelle Tiefe des Tages mit in ihren Alltag zu nehmen - in der Gewissheit, dass Berufung nicht in Leistung, sondern im Angenommensein gründet.
Beim Gottesdienst, der gleichzeitig den Abschluss des Arbeitsjahres markierte, feierten Priester, Ordensleute, Diakone und Mitarbeiter der Diözese mit.
Quelle: kathpress