
Steiermark trauert um "Haus der Stille"-Gründer Pater Karl Maderner
Das Begräbnis für den am 21. Juni verstorbenen Gründer des "Hauses der Stille" in Heiligenkreuz am Waasen, P. Karl Maderner, findet am 2. Juli um 11 Uhr in der Franziskanerkirche in Graz statt. Anschließend wird der Ordensmann am St. Peter-Stadtfriedhof beigesetzt. Am 1. Juli findet um 18 Uhr ein Gebetsgottesdienst für den Verstorbenen im "Haus der Stille" statt. Das Echo auf die Nachricht vom Tod P. Karl Maderners sei groß und lasse erahnen, "welchen Widerhall das Wirken des Franziskaners in den Herzen vieler Menschen in der Steiermark und weit darüber hinaus gefunden hat", heißt es in der aktuellen Ausgabe des steirischen "Sonntagsblattes".
Von einem schweren Sturz in Pupping, wo er während der letzten Jahre gelebt hat, hat sich Maderner nicht mehr erholt und ist am 21. Juni im Grazer Annaheim mit 83 Jahren gestorben. Auf der Website des "Hauses der Stille" wird Maderner als "leidenschaftlicher Erneuerer, streitbarer Pionier, kreativerer Gott- und Menschensucher, und moderner Franziskaner" beschrieben und gewürdigt. Ohne P. Karl würde im Rosental bei Heiligenkreuz am Waasen nicht das "Haus der Stille" stehen - "mit seinem besonderen Geist, der so viele Menschen angezogen hat und es immer neu tut". Maderner habe Generationen von Jugendlichen, von Menschen im kirchlichen Dienst, Priestern, Laien und Religionslehrenden geprägt, heißt es seitens des "Hauses der Stille".
Maderner wurde 1942 in Ternitz, Niederösterreich, geboren. Nach einer Bäcker- und Kochlehre trat er in den Franziskanerorden ein und wurde 1972 zum Priester geweiht. Er wirkte zunächst als Kaplan in Graz-Mariatrost und als Seelsorger für die angehenden Religionslehrerinnen und Religionslehrer. Nach einer Ausbildung zum Meditationsleiter gründete er 1979 das "Haus der Stille" im Rosental bei Heiligenkreuz am Waasen, das seither unzähligen Menschen ein Ort des Krafttankens, eine spirituelle Heimat und ein Erprobungsraum neuer Formen kirchlichen Feierns wurde.
Die Herausgabe geistlicher Liederbücher und Sammlungen von Gebeten und Meditationstexten wurde zu einem Markenzeichen dieses Hauses im Geist franziskanischer Spiritualität. Maderner leitete das Haus bis 1999 und wirkte danach noch weitere 20 Jahre als Seelsorger, bevor er 2019 ins Franziskanerkloster in Pupping wechselte.
(Infos: https://www.haus-der-stille.at/)
Quelle: kathpress