
"Monstrum Sacrum" mit "Queerbezügen" in Dominikanerkirche Krems
"Monstrum Sacrum" nennt sich eine neue Rauminstallation von Julia Belova in der säkularisierten Dominikanerkirche Krems. Die Kunstmeile Krems setze damit ein starkes Zeichen für Diversität, Nachhaltigkeit und innovative Formensprache, heißt es in einer Aussendung am Samstag. Die in Wien lebende russische Bildhauerin verwandle den Kirchenraum mit ihrer eigens für den sakralen Raum geschaffenen Gesamtkunstwerk, "das Skulptur, Video und Klang zu einem sinnlichen Erlebnis verbindet", in einen "sinnlich aufgeladenen Ort queerer Selbstermächtigung".
Ein geheimnisvolles, organisches Wesen, gefertigt aus Eisen, Porzellan und Wachs sowie Silikon und Latex, schlängelt sich über den Chorraum, begleitet von Lustern aus Porzellan und Wachs, die sakrale Symbole mit queerer Opulenz aufladen. Belova setze mit der Verknüpfung von barocker Ästhetik mit feministischer bzw. queerer Kritik ein selbstbewusstes Statement für Körperlichkeit, Lust und Sichtbarkeit, hieß es.
Andreas Hoffer, Kurator der ersten Einzelausstellung Belovas in Österreich, nennt "Monstrum Sacrum" ein ästhetisches Manifest für Selbstermächtigung und ein eindrucksvolles Beispiel für die Relevanz queerer Perspektiven in der zeitgenössischen Skulptur. Damit manifestiere die Kunsthalle Krems "einmal mehr ihren Fokus auf Weltoffenheit".
Die 1786 unter Joseph II. säkularisierte Ordenskirche ist eine ehemalige Klosterkirche der Dominikaner in Krems. Die Kirche dient seit 2011/2012 der Landesgalerie für zeitgenössische Kunst für temporäre Ausstellungen im Sommer. (Link: https://www.museumkrems.at/ausstellung/dauerausstellung/ausstellung-detail/julia-belova-monstrum-sacrum-1)
Quelle: kathpress