
Glettler: Älteren Menschen mit Dankbarkeit und Zuwendung begegnen
Am kommenden Sonntag begeht die katholische Kirche den "Welttag der Großeltern und älteren Menschen". Der Tag lädt dazu ein, die Rolle älterer Menschen in Familie, Kirche und Gesellschaft neu zu würdigen und ihnen mit Dankbarkeit und Zuwendung zu begegnen, wie der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler betont. Er ist in der Bischofskonferenz für Familienagenden zuständig. In einer Botschaft zum Welttag erinnert er an die bleibende Bedeutung älterer Menschen: "Ihr Leben ist zu einer Botschaft der Hoffnung geworden, weil sie trotz vielfältiger Schwierigkeiten ihre Zuversicht und Lebensfreude nicht weggeworfen haben." Gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Herausforderungen sei es wichtig, die Lebensleistung und das Glaubenszeugnis der älteren Generation nicht zu vergessen.
Glettler ist in der Österreichischen Bischofskonferenz für Familienagenden zuständig. Als Familienbischof spricht er auch die Schattenseiten des Alters offen an: "Viele ältere Menschen erleben eine bittere Einsamkeit und haben das Gefühl, nicht mehr wertgeschätzt oder gebraucht zu werden." Der Welttag sei daher ein Anlass, neue Wege der Nähe und Anteilnahme zu suchen - sowohl in der Kirche als auch im gesellschaftlichen Miteinander.
Bischof Glettler sieht im Welttag eine konkrete Einladung zum Dialog zwischen den Generationen: "Jedes wirkliche Zuhören, jede Geste des Verständnisses füreinander kann Wunder wirken - ja Hoffnung stiften!" Der Tag sei ein Auftrag für eine Kirche, in der Altsein nicht Abseits bedeuten dürfe, und für eine Gesellschaft, in der niemand vergessen oder benachteiligt werde. "Wie wir mit älteren Menschen umgehen, ist ein Spiegel unserer Menschlichkeit - von der ersten bis zur letzten Lebensphase", so der Bischof.
Quelle: kathpress