
Heiligenkreuzer Abt legt Amt als Abtpräses der Zisterzienser nieder
Der Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim legt sein Amt als Abtpräses der österreichischen Zisterzienser nieder. Am Mittwoch bestätigte der Sprecher des Stifts, P. Johannes Paul Chavanne, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Kathpress einen entsprechenden Bericht in einem italienischen Blog. Die kommissarische Leitung der Zisterzienserkongregation übernahm der Abt des Stiftes Wilhering, Reinhold Dessl.
Als Grund für den Rückzug nannte Chavanne die angespannte und turbulente Situation im Kloster, das derzeit einer Apostolischen Visitation unterzogen wird. Diese erfordere eine stärkere Fokussierung, daher habe Heim seine darüber hinausgehende Funktion in der Kongregation zurückgelegt. Zudem habe sich Heim vor zwei Tagen mit Herzproblemen in Spitalsbehandlung begeben.
Im Juni hatte der Vatikan eine Apostolische Visitation der Abtei Heiligenkreuz angekündigt. Diese laufe bereits in Form von Gesprächen, so Chavanne, wenngleich die beiden ernannten Visitatoren, der Abtprimas der Benediktiner, Jeremias Schröder, sowie die österreichische Ordensfrau Sr. Christine Rod von den Missionarinnen Christi, noch nicht persönlich im Stift gewesen seien.
Zuletzt hatte die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt mitgeteilt, dass Ermittlungen gegen einen Pater im Zusammenhang mit anonymen Schreiben, in denen schwere Vorwürfe gegen das Stift erhoben werden, eingestellt wurden. Im März waren die ersten anonymen Briefe in Umlauf gekommen, in denen schwere Vorwürfe gegen Mitglieder des Stifts erhoben und auch Drohungen ausgesprochen wurden. Das Stift hatte daraufhin Anzeige erstattet. Seither wird vom Landeskriminalamt Niederösterreich wegen übler Nachrede, Verleumdung und Nötigung ermittelt und versucht, den oder die Verfasser der Briefe ausfindig zu machen.
Quelle: kathpress