
Scheuer an Religionslehrer: Menschen mit Gott in Berührung bringen
"Glaube, Hoffnung und Liebe sind keine Produkte, die man kaufen kann": Mit dieser Klarstellung hat der Linzer Bischof Manfred Scheuer die Aufgabe von Religionslehrern als missionarische Zeugen in einer säkularen Gesellschaft umrissen. Es gehe darum, Menschen mit Gott in Berührung zu bringen. Das geschehe durch persönliches Zeugnis, durch glaubwürdige Vermittlung und durch das Weitergeben dessen, was man selbst empfangen habe. Religionslehrer stünden heute in einem Spannungsfeld zwischen wachsender kirchlicher Distanz und der Notwendigkeit, "Anknüpfungsmöglichkeiten für das Evangelium" sichtbar zu machen.
Scheuer bezeichnete den Religionsunterricht in seiner Predigt als "Mission mit Breitenwirkung", die den christlichen Glauben in der Gesellschaft präsent halten soll - insbesondere im Hinblick auf die Würde der Schwächeren und die Gestaltung eines solidarischen Zusammenlebens. Zugleich brauche es eine "Mission der Dichte", die über oberflächliche Informationen hinausgehe und den Glauben in seiner ganzen Tiefe zur Sprache bringe. Religionslehrer seien dabei nicht nur Vermittler von Inhalten, sondern auch "Zeugen", die auf Jesus Christus verweisen, Glauben stärken und Bereitschaft zum Neuanfang zeigen sollten.
Anlass für die Aussagen des Bischofs war die Sendungsfeier von 14 neuen Religionslehrerinnen und Religionslehrern am Sonntag im Linzer Mariendom. Schulamtsdirektor Anton Birngruber überreichte dabei gemeinsam mit Generalvikar Severin Lederhilger die Sendungsdekrete und Bibeln an die neu entsandten Lehrkräfte. Die Feier stand unter dem Motto "Von Gott gerufen".
Quelle: kathpress