Österreichische Ordensfrauen bei internationalem Treffen in Paris
Noch bis 19. August berät in Paris die Generalleitung der Kongregation der Helferinnen gemeinsam mit 22 jungen Ordensschwestern aus aller Welt über die Zukunft der Ordensgemeinschaft. Unter den 22 "Junioratsschwestern" sind auch drei österreichische, eine deutsche und eine ungarische Ordensschwester. Hauptaugenmerk des traditionellen internationalen Treffens, das alle sechs Jahre stattfindet, liegt auf den Ideen und Impulsen der jungen Ordensfrauen.
Mit den sinkenden Eintrittszahlen konfrontiert, reagierten diese gelassen: "Wir werden weniger aber jünger", so der Tenor auf der Tagung. Die Ergebnisse der Beratungen sollen unter dem Motto "Neuer Wein in neue Schläuche" den weiteren Weg der Gemeinschaft maßgeblich mitbestimmen, gaben die heimischen Ordensgemeinschaften am Freitag in einer Aussendung bekannt.
Inhaltlich sprachen sich die jungen Ordensfrauen für eine Neuausrichtung der Struktur der Kongregation aus. Große unüberschaubare Einheiten lehnten sie ab und plädierten für eine Leitung, die vor Ort präsent ist. Das aktuelle Geschehen in der Welt aufgreifend, äußerten sie sich auch zum Thema Migration:
Vor allem in Gesellschaften, wo es zunehmend Angst vor dem 'Fremden' gibt, möchten wir Zeichen setzen für den Reichtum, der in der Verschiedenheit liegt.
Die von den jungen Ordensfrauen zur Sprache gebrachten Themen würden auch beim Generalkapitel 2019 behandelt werden", kündigte Sr. Stefanie Strobel, Provinzoberin der Provinz Zentraleuropa, an. Das Treffen sei deshalb auch für die Generalleitung von großer Bedeutung, denn die jungen Schwestern seien die Zukunft des Instituts.
Die Kongregation der Helferinnen ist eine Gemeinschaft päpstlichen Rechts. Sie ist in Provinzen aufgeteilt und wirkt in rund 20 Ländern. Die Gesamtleitung bzw. Verantwortung liegt bei der Generaloberin und dem Generalrat. Diese haben ihren Sitz in Paris, an dem Ort, wo 1856 die Gemeinschaft von Eugenie Smet gegründet wurde. Äußeres Erkennungszeichen der Helferinnen ist ein Gelübdekreuz.
Österreich gehört gemeinsam mit Deutschland, Ungarn und Rumänien zur Provinz Zentraleuropa. Die ersten Helferinnen der heutigen Provinz Zentraleuropa waren in Österreich. Im Jahre 1897 kamen sie nach Wien, wo auch heute noch der Sitz der Provinzleitung ist. In Österreich unterhält die Kongregation Gemeinschaften in Wien, Graz, Sallegg, Salzburg, Klagenfurt und Kirchschlag.
Quelle: kathpress