Wien-Wahl: Katholische Aktion hilft, sich zu "orientieren"
"Keine Parteien-Empfehlung" für die Gemeinderatswahl in Wien am 11. Oktober, wohl aber Anregungen, woran sich Wahlberechtigte beim Urnengang "orientieren" könnten, hat die Katholische Aktion (KA) Wien jetzt veröffentlicht. Als Richtschnur empfiehlt die Laienorganisation zum einen die Umwelt- und Sozial-Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus, zum anderen das ökumenische Sozialwort der Kirchen in Österreich. Darin fänden sich Anhaltspunkte wie etwa das notwendige Einbremsen der Klimakrise oder der Fokus der Politik auf die armen und benachteiligten Menschen in Wien. Dem solle eine begründete Gewissensentscheidung folgen, so KA-Präsident Walter Rijs. Wichtig sei freilich, überhaupt zur Wahl zu gehen.
Sympathie äußerte die KA für das Konzept einer weitgehend autofreien Innenstadt, auch die Kampagne "Platz für Wien" verdiene Unterstützung: 50.000 Unterschriften für eine klimagerechte, verkehrssichere Stadt mit hoher Lebensqualität sollten bis zum Wahltermin noch gesammelt werden, um das Anliegen als Petition in den neuen Gemeinderat übergeben zu können.
Mit dem Anliegen, die "Lebenswelt gerecht und solidarisch zu gestalten", hat die Katholische Aktion Wünsche an die künftige Politik im Rathaus formuliert und sich dabei manche Veränderung angeregt. Neben der Bekämpfung der Klimakrise müsse mehr Augenmerk auf arme und benachteiligte Wienerinnen und Wiener gelegt werden. Auf ihrer Website benennt die Katholische Aktion außerdem Bereiche wie Zuwanderung und das soziale Miteinander in der Stadt, aktive Arbeitsmarktpolitik und Ausbildungschancen für junge Menschen, arbeitsfreier Sonntag, Freiräume für Kinder sowie Förderung von Nahversorgung und lokaler Wirtschaft. An alle gesellschaftlichen Gruppierungen und die Medien appellierte die KA Wien, "in der öffentlichen Diskussion legitime kurzfristige Einzelinteressen nicht gegen zukunftsorientierte Konzepte auszuspielen". (Info: https://ka-wien.at)
Quelle: kathpress