Militärbischof: Weihnachtsbotschaft macht Hoffnung auf Frieden
Angesichts des Kriegs in der Ukraine leuchten "die Bilder einer Zukunft in Frieden und Gerechtigkeit" der biblischen Texte der Verheißung und der Hoffnung auf das Kommen des Messias "noch intensiver". Das betont Österreichs Militärbischof Werner Freistetter in seiner Weihnachtsbotschaft an die Soldaten und Angehörigen des Österreichischen Bundesheers. Gleichzeitig machten sie "die Bitterkeit der Gegenwart, das Unrecht der militärischen Aggression, die Verbrechen des Krieges und das Leid der Bevölkerung mit besonderer Deutlichkeit bewusst", so der Bischof.
Die Freistetter verwies darauf, dass bereits im Alten Testament, im Buch des Propheten Jesaja "eine der eindringlichsten Visionen einer friedlichen messianischen Zukunft" beschrieben worden sei. So wurden Dimensionen des Geistes angedeutet, die aber keine "über- oder außernatürlichen Fähigkeiten eines religiösen Superhelden" seien, die mit der Natur des Menschen nur wenig zu tun haben, stellte der Bischof klar. Vielmehr bezeichneten sie die Vollendung dessen, was den Menschen zum Menschen mache: "Vernunft, Fähigkeit zu erkennen und offen zu sein für das Ganze der Wirklichkeit in seinem verborgenen Grund."
Diese "Geisterfüllung" statte den Träger nicht mit Macht aus, vielmehr ermächtige sie ihn zum Dienst, der Gerechtigkeit im konkreten menschlichen Zusammenleben zum Durchbruch zu verhelfen und die Schwachen in der Gesellschaft zu schützen. Zudem setzt er "das alles nicht durch körperliche Gewalt oder ihre Androhung, sondern bloß durch sein Wort" durch, betonte der Bischof.
Letztlich zeige sich, worin die Wirkung der Gewalt und Gegengewalt überwindenden Wortes bestehe: Es lasse alle Menschen Anteil haben an der Erkenntnis Gottes, und es gebe keinen Platz mehr für Unrecht und Gewalt. In diesem Sinne wolle er um diesen Geist der Erkenntnis bitten und darum, dass er auf der ganzen Welt verbreitet werde: "Bitten wir ihn um jenen Frieden auf Erden, den die Engel den Hirten bei der Geburt des Messias verkündet haben", so der Bischof abschließend.
Quelle: kathpress