
Salzburg: Benefiz-Suppenessen mit Erzbischof und Spitzenköchin
Am Freitag hat in der Erzdiözese Salzburg das traditionelle Benefiz-Suppenessen anlässlich der "Aktion Familienfasttag" der Katholischen Frauenbewegung stattgefunden. Der Einladung in den Kapitelsaal in Salzburg folgten zahlreiche Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft. Ausgeschenkt wurde die Suppe von Erzbischof Franz Lackner und Schülern des Institute of Tourism and Hotel Management (ITH) aus Klessheim. Gekocht hatten die Suppen Starköchin Johanna Maier und Schülerinnen der Landesberufsschule Obertrum, teilte die Erzdiözese am Freitag mit.
"In der diesjährigen Initiative richten wir unseren Blick besonders auf die Philippinen. In Europa nehmen wir allzu oft nur den ausgeprägten und tiefen christlichen Glauben wahr - doch die tragischen Schicksale, die den Frauen und ihren Familien aus Armut und illegaler Arbeitsmigration erwachsen, werden oft übersehen", sagte Erzbischof Lackner. Es sei daher ermutigend zu sehen, dass diese heute hier in den Fokus gerückt werden, so der Erzbischof mit Verweis auf das diesjährige Schwerpunktland der Aktion.
"Fragen der sozialen Gerechtigkeit oder der Verteilungsgerechtigkeit sind immer auch Fragen der Geschlechtergerechtigkeit und damit Kernanliegen der Katholischen Frauenbewegung. Gerade auf den Philippinen gibt es 2,3 Millionen Arbeitsmigranten und -migrantinnen. Mit unserem Projekt wollen wir ihnen helfen", sagte die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Salzburg, Michaela Luckmann.
Für die Präsidentin der Katholischen Aktion, Elisabeth Mayer, "ist das Engagement der Katholischen Frauenbewegung nicht auf Salzburg beschränkt, sondern gilt allen, denen geholfen werden muss. Der Familienfastensonntag ist das Urprojekt der Fastensuppe. Er erinnert uns an ein Schlüsselwort der christlichen Praxis: Teilen spendet Zukunft."
Die der "Aktion Familienfasttag" rückt heuer faire Care-Arbeit (Sorgearbeit) in den Fokus. Der Erlös des Benefiz-Suppenessens geht dieses Jahr unter anderem an das Mindanao Migrants Center. Es unterstützt Filipinas, die ihre Familien zurücklassen, um im Ausland als Pflegekräfte und Haushaltshilfen unter prekären Verhältnissen zu arbeiten. Geschulte Teams begleiten Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten, Rückkehrende und deren Kinder bei psychosozialen Problemen, Gewalt und Missbrauch.
Die "Aktion Familienfasttag" der Katholischen Frauenbewegung fördert neben Projekten auf den Philippinen rund 70 Projekte in Asien, Lateinamerika und Afrika. Frauen und Mädchen erfahren, dass sie Rechte haben: auf Bildung, auf Gesundheit, auf ein Leben ohne Gewalt, auf faire Arbeitsbedingungen und politische wie ökonomische Teilhabe. (Infos: www.teilen.at)
Quelle: kathpress