Rekordbilanz: Dreikönigsaktion "ersang" 19,2 Millionen Euro
Die 85.000 Kinder und Jugendliche, die bei der Sternsingeraktion 2023 im Einsatz waren, haben österreichweit 19,2 Millionen Euro "ersungen". Das teilte die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar (DKA) am Dienstag mit. Das Rekordergebnis liege damit 25,5 Prozent über dem des vergangenen Jahres (15,3 Millionen Euro) und auch deutlich über den "Vor-Corona-Ergebnissen", so die DKA. Das Hilfswerk finanziert mit der Sammelaktion, die jedes Jahr zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag (6. Jänner) durchgeführt wird, rund 500 Hilfsprojekte in Armutsregionen der Welt.
"Täglich hören und sehen wir von Krisen in der Welt. Es gibt Mut zu sehen, wie sehr sich Kinder für eine bessere Welt einsetzen", freute sich Teresa Millesi, Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar, über das Ergebnis. "Danke an alle, die mit ihrer Spende zu einer wirksamen Hilfe für Menschen in Not beitragen." Das Sternsingen sei damit nicht nur beliebtes Brauchtum, das die weihnachtliche Friedensbotschaft verbreite, sondern auch "tatkräftige Solidarität mit Menschen, die von Armut und Ausbeutung betroffen sind", so Millesi.
Knapp 4,2 Millionen Euro konnten die als Caspar, Melchior und Balthasar verkleideten Mädchen und Buben, die von Haus zu Haus ziehen, singen, den Segen bringen und um Spenden bitten, alleine in der Diözese Linz sammeln. Oberösterreich führt damit laut DKA die Spendenstatistik an, gefolgt von der Diözese Graz (über 3,2 Millionen Euro) und der Erzdiözese Wien (knapp 2,7 Millionen Euro). Den größten Zuwachs an Spenden konnte hingegen die Diözese Innsbruck verzeichnen, wo die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr über 42 Prozent betrug.
Petition gegen Kinderarbeit
Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar macht mit ihrer Arbeit immer wieder auf die Verletzung von Kinderrechten und den Umstand, dass Kinder in vielen Weltregionen noch immer harte Arbeit verrichten müssen, aufmerksam. Obwohl es das Ziel der internationalen Staatengemeinschaft sei, Kinderarbeit bis 2025 zu beenden, arbeiteten immer noch weltweit 160 Millionen Kinder, mit fatalen Folgen für deren körperliche und psychische Entwicklung, teilte die DKA mit.
Gemeinsam mit dem Bündnis "Kinderarbeit stoppen!" engagiere sich die DKA für ein Ende der ausbeuterischen Kinderarbeit. Ein wichtiger Hebel dafür sei das derzeit auf EU-Ebene verhandelte Lieferkettengesetz. Dieses gehe aktuell in die entscheidende Phase. Um mehr Druck auf die Entscheidungsträger aufzubauen, hat die DKA die Petition "Kinderarbeit stoppen: Lieferkettengesetz jetzt!" gestartet, die die österreichischen EU-Abgeordneten auffordert, für starke gesetzliche Regelungen einzutreten. (Info und Unterzeichnungsmöglichkeit: https://www.kinderarbeitstoppen.at)
Quelle: kathpress