Kommission empfiehlt Rückkehr zu Kommunion "unter zweierlei Gestalt"
Die Liturgische Kommission für Österreich (LKÖ) empfiehlt eine verstärkte Rückkehr zur Kommunion "unter beiden Gestalten, als Leib und Blut Christi". Das schreibt die LKÖ in einer Empfehlung, die auf liturgie.at veröffentlicht wurde. Hintergrund ist die pandemiebedingte Beschränkung der Kommunion auf die Reichung des eucharistischen Brotes während der Corona-Jahre. Eine Arbeitsgruppe sei eingesetzt worden, die detailliertere Leitlinien ausarbeiten soll. Ergebnisse würden im Laufe dieses Jahres erwartet, heißt es. Kurzfristig wurden die nunmehr veröffentlichten Empfehlungen zusammengestellt, "um die Verantwortlichen wenigstens bei den kommenden Feiern von Gründonnerstag und Osternacht zur Kelchkommunion zu motivieren", wie es heißt.
Wörtlich heißt es in der Handreichung: "In den Jahren der Covid-19 Pandemie war es nicht möglich, die Kommunion auch in der Gestalt des Weins zu reichen. Zwar sind mittlerweile alle Einschränkungen, die dem Schutz vor einer Ansteckung im Gottesdienst gedient haben, aufgehoben. Trotzdem ist selbst dort, wo die Praxis der Kelchkommunion etabliert war, diese vielfach nicht wieder aktiviert worden - sei es aus Gedankenlosigkeit, sei es, weil die Pandemie für Fragen der Hygiene sensibilisiert hat."
Die Messe vom Letzten Abendmahl und die Feier der Osternacht seien nun Anlässe, die Kelchkommunion wieder zu fördern. "Ja, diese Messen verlangen geradezu danach, die Kommunion stiftungsgemäß auch in der Gestalt des eucharistischen Weins zu reichen", so die Handreichung. Denn die Kommunion gewinne "ihre volle Zeichenhaftigkeit [...], wenn sie unter beiden Gestalten gereicht wird. In dieser Form wird das Zeichen des eucharistischen Mahles auf vollkommenere Art zum Ausdruck gebracht."
In Erinnerung gerufen werden die beiden Varianten der Kelchkommunion - das Trinken aus dem Kelch oder das Eintauchen des eucharistischen Brotes in den Kelch. Wichtig sei die Einhaltung der üblichen Hygiene-Regeln wie etwa das Reinigen der Kelche nach jeder Messe. Wer über Erkältungssymptome verfügt, möge auf das Trinken aus dem Kelch verzichten. Zudem werden alle, die die Kommunion reichen, aufgefordert, "auf die nötige Handhygiene" zu achten.
Abschließend hält die Handreichung fest: "Zur stiftungsgemäßen Feier der Eucharistie gehört, "dass alle von demselben Brot essen und an dem einen Leib Christi teilhaben" (Messbuch, 519). Dies wird besser erfahrbar, wenn statt vorgestanzter kleiner Hostien große Brothostien (etwa 18 cm) gebrochen werden. Wird eine große Feiergemeinde erwartet, kann ein Teil der großen Hostien bereits im Voraus in der Sakristei gebrochen werden. Entscheidend ist, dass alle ein Fragment eines größeren Ganzen erhalten." (Infos und Download: www.liturgie.at)
Quelle: kathpress