
Scheuer bekräftigt enge Zusammenarbeit von Pfarren und Gemeinden
Der Linzer Bischof Manfred Scheuer hat die enge Zusammenarbeit zwischen Pfarrgemeinden und politischen Gemeinden hervorgehoben. Er äußerte sich im Rahmen einer Begegnung mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Dekanat Sarleinsbach, wie die Diözese in einer Aussendung am Montag mitteilte. Bischof Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger, Bischofsvikar Wilhelm Vieböck und die langjährige Direktorin der "Pastoralen Berufe", Brigitte Gruber-Aichberger, visitieren derzeit das Dekanat im oberösterreichischen Mühlviertel, wo zahlreiche Begegnungen, Gesprächsrunden und Gottesdienste geplant sind. In Kollerschlag trafen sie mit den politischen Gemeindevertretern zusammen.
Bischof Scheuer würdigte das vielfältige, oftmals fordernde Engagement der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister. Sie müssten hohen Erwartungen gerecht werden, so Scheuer: "Sie sind für das Gemeinwohl verantwortlich und sollen regieren, sie sollen Gemeinwesenarbeiter und Kulturförderer sein, aber auch Anwälte der Kleinen und Schwachen. Nicht selten sind sie Klagemauer und müssen Prügel einstecken, oft sind sie als Diplomaten oder Friedensstifter gefragt. Vielfach kommt ihnen eine Vernetzungsrolle zu, bei ihnen laufen die Fäden zusammen." Gefragt seien die Bürgermeister auch als Organisatoren oder als "Architekten eines Lebensraums". Auch für Ordnung und Sicherheit würden Sie verantwortlich gemacht.
Dass diese vielen Zuschreibungen und Rollen oft schwer miteinander in Einklang zu bringen sind, bestätigten die Gemeindeoberhäupter im Austausch mit den kirchlichen Vertretern. Dabei wurde laut Aussendung auch deutlich, dass es für die Gemeinden derzeit die herausforderndste Aufgabe sei, die finanziellen Nöte der Menschen abzufedern, die durch die Teuerungswelle massiv verschärft wurden. Immer schwieriger werde es angesichts der stetig steigenden Grundstückspreise auch, leistbaren Wohnraum anzubieten. Zudem werde der Fachkräftemangel in allen Bereichen spürbar; auch bei der Gemeindeverwaltung, in den Kindergärten und besonders im Pflegebereich.
Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister orteten den Wunsch vieler Bürger nach einer Art "Rundum-Versorgung". Umgekehrt sinke aber bei vielen die Bereitschaft, durch regelmäßiges ehrenamtliches Engagement einen persönlichen Beitrag zu leisten.
Quelle: kathpress